Westspiel, Woolworth und andere setzen auf Mainframe

Alles auf Schwarz

05.07.2004
Von Marita Vogel

Also entschieden sich die Frankfurter, die IT komplett zu modernisieren und die vorhandene I-Series aufzurüsten. Zunächst wurden die rund 900 User von einem Outsourcing-Partner mit neuer Hardware ausgestattet. Anschließend machten sich die Entwickler der ML Software GmbH an die Anwendungsmodernisierung. Oberste Priorität war dabei, die in langen Jahren gewachsenen RPG-Programme funktionsfähig zu halten. "Uns war wichtig, die bisher getätigten Investitionen nicht zu verlieren", so Stang. Zumal ein Datenverlust üble Auswirkungen gehabt hätte: "Unser gesamtes zentrales Warenwirtschaftssystem läuft auf I-Series", sagt Stang. Vier Monate dauerte es, bis die Windows-Anwendungen für den Einsatz auf Citrix-Systemen eingerichtet waren. Dafür wurden zunächst die bestehenden Anwendungen "GUIsiert", das heißt, die Informationen des Green Screens werden in Windows-Komponenten umgesetzt. Zudem erhielten die Bildschirme zusätzliche Features, wie etwa die Bildanzeige der Produkte.

Anschließend wurde die neue grafische Oberfläche in eine internetfähige Lösung umgebaut. Dafür legte die Woolworth-IT auf die Oberfläche der Applikation ein Interface, das die grafische Oberfläche als Java-Applet in einem javafähigen Browser ablaufen lässt. Sämtliche Inhalte und Funktionen werden dabei übertragen. "Mit dieser Lösung werden wir jetzt noch einige Jahre gut leben können", erläutert IT-Chef Stang.

Fressnapf pflegt die Tradition

Deutlich euphorischer zeigt sich Bernd Hilgenberg, CIO beim Tiermittelnahrungsunternehmen Fressnapf in Krefeld. Der 40-Jährige lässt auf "AS/400" nichts kommen. "Aber das muss man ja fast ganz leise sagen - viele glauben immer noch, das sei eine veraltete Technologie", bemerkt Hilgenberg. Dabei sei I-Series gerade für Mittelständler die ideale Wahl.

Bei Fressnapf läuft I-Series seit Jahren problemlos, bei Bedarf werden kurzerhand neue Applikationen aufgespielt. Hilgenberg: "Warum IBM dem Namen geändert hat, soll mir mal einer erklären!" Letztens habe sich eine Abteilung anstelle des Green Screen eine grafische Oberfläche gewünscht und auch bekommen. "Aber nach vier Wochen stellten sie fest, dass es mit der schwarz-grünen Oberfläche doch besser war", sagt Hilgenberg. "So ist das eben."

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