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Smart Data

Blockchain einfach und kurz erklärt

Prof. Dr. Dr. Stefan Jähnichen ist Leiter der Begleitforschung des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Technologieprogramm "Smart Data – Innovationen aus Daten". Er ist Professor an der Technischen Universität Berlin und gleichzeitig Direktor am FZI Forschungszentrum Informatik. Smart Data fördert von 2014 bis 2018 insgesamt 13 Leuchtturmprojekte, die den zukünftigen Markt von Big Data-Technologien für die deutsche Wirtschaft erschließen sollen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Anwendungsbereichen Industrie, Mobilität, Energie und Gesundheit.
Trotz der steigenden Popularität von Blockchain stellt sich noch vielen Menschen die Frage, was die Blockchain eigentlich ist und vor allem, wie die Technologie ihr Leben verbessern kann.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen kurz und einfach die Blockchain.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen kurz und einfach die Blockchain.
Foto: whiteMocca - shutterstock.com

Bei welcher Anwendung die BlockchainBlockchain auch zum Einsatz kommt: Das Prinzip der Blockchain ist stets das gleiche. Transaktionen wie Überweisungen werden in einem Datenblock gespeichert. Die Speicherung erfolgt dezentral, ohne Mittelsmänner wie Banken, Behörden etc. Alles zu Blockchain auf CIO.de

Diese Aufgabe übernimmt ein System aus Computern. Jeder Rechner dieses Netzwerks erhält dabei eine vollständige Kopie der Transaktionen. Zudem agieren alle Computer in dem System gleichberechtigt. Gespeichert werden die Transaktionen auf allen Rechnern des Netzwerks, eingesehen werden können sie von jedem Teilnehmer – aber nicht geändert werden.

Die Blockchain als digitales Kassenbuch

Eine Besonderheit der Technologie: Jede Transaktion wird in einen Datenblock verpackt und mit dem Datenblock der zuletzt getätigten Transaktion verbunden. So entsteht eine ganze Reihe an Datenblöcken, durch die alle Transaktionen lückenlos, transparent und nahezu manipulationssicher miteinander verknüpft sind. Somit vergrößert sich der Datenbestand einer Blockchain kontinuierlich.

Um die Manipulation der Datenkette zu vermeiden, sind verschiedene Sicherheitsmechanismen in die Blockchain integriert. Unter anderem wird die Rechtmäßigkeit von Transaktionen im Vorfeld überprüft. Stimmt die Mehrzahl der Computer der Blockchain der Transaktion zu, kann diese ausgeführt werden, ansonsten wird sie verweigert. Aus diesem Grund ist die Manipulation einer Blockchain nur mithilfe großer Rechenkapazitäten möglich. Darüber hinaus sind auch die Erstellung und Verschlüsselung der Datenblöcke vor Veränderungen geschützt.

"Allzweckwaffe" für mehr Sicherheit und Transparenz?

Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen hat sich die Blockchain zum Hoffnungsträger für verschiedene Branchen und Einsatzbereiche aufgeschwungen. Vor allem der Finanzsektor und Versicherungen profitierten bislang von der als unbestechlich geltenden Technologie – die Einsatzmöglichkeiten sind jedoch wesentlich breiter gefächert. So sehen Experten große Potenziale beispielsweise im Energiesektor.

Denn unabhängig von der Branche, in der die Technologie genutzt wird, besitzt die Blockchain das Potenzial, Korruption einzudämmen und für Transparenz und Sicherheit bei Transkationen zu sorgen. Ob sich die Technologie langfristig durchsetzt, wird der Praxistest zeigen – ebenso wie die Akzeptanz der (potenziellen) Nutzer.

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