Public IT


Das neue E-Government-Gesetz

"Bring your own ID" wird kommen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

CIO.de. Was hat Sie beim dem ganzen Prozess überrascht, wie ist Ihr Ausblick?

Die Anforderungen der Fachbehörden, Veränderungen erklärt zu bekommen, braucht mehr Einsatz und Engagement. Hier zeigt sich, dass die Rolle der noch jungen Gremien wie der IT-Rat und der IT-Planungsrat in dieser nötigen Vermittlung langsam greift.

Das Prinzip "Bring your own ID" wird bald kommen

Die Diskussion um die eID wird sich weiter entwickeln. Hier sollten wir uns auf das Prinzip Bring Your Own ID einstellen. Warum sollte der Bürger auf ein einzelnes Identifizierungsmerkmal, zum Beispiel den Ausweis, begrenzt werden? Warum kann er nicht auch eine andere, ausreichend abgesicherte, elektronische Identität mitbringen?

Das E-Government-Gesetz könnte auch die Gebührenordnungen verändern.
Das E-Government-Gesetz könnte auch die Gebührenordnungen verändern.
Foto: Falco - Fotolia.com

Außerdem bin ich der Meinung, dass das die Gebühren schon wegen der elektronischen Bezahlfunktion überdacht werden müssen. Verdienen E-Government-Dienste die gleichen Gebühren wie herkömmliche Dienste, wenn doch die zugrunde liegenden Kosten andere sind?

Es tut der Diskussion im Übrigen gut, wenn sich hier eine Koalition über alle politischen Interessengruppen und Parteien bildet. Weil es auch eine Standortfrage ist. Die Anregungen aus den deutschen Regelungen haben auch eine Strahlwirkung auf Europa. Ob das Gesetz vor oder nach der Bundestagwahl kommt, ist dann in diesem Sinne nicht nur eine nationale Timing-Frage, sondern prägt auch die Diskussion im europäischen Kontext.

Zur Startseite