Resilienz im Mittelpunkt

Das sind die IT-Trends 2023

Florian Stürmer ist Director für IT und digitale Transformation bei Strategy&, dem Strategieberatungsunternehmen von PwC und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Durchführung von Transformationsprogrammen mit Fokus auf Daten- und Cloud-Strategien


Dr. Marcus Eul ist Partner für IT und digitale Transformation bei Strategy&, dem Strategieberatungsunternehmen von PwC und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Industrie sowie der Strategieberatung für Kunden in Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten

Fabian Ahrens ist Senior Associate im Bereich Technology Strategy bei Strategy&, dem Strategieberatungsunternehmen von PwC

 

Mehr Resilienz durch modulare Software

Die IT-Strategie vieler CIOs beinhaltet derzeit geschäftsgetriebene Technologie-Transformationen. Dabei geht es darum, differenzierenden Fähigkeiten des Unternehmens durch InnovationInnovation und technologische Flexibilität zu stärken. Die restlichen Fähigkeiten können an Software- und Industriestandards ausgerichtet und so einfach wie möglich gestaltet werden. Strategy& und PwC beobachten hier einen zunehmenden Anteil von sogenannten "Lean-Core-Architekturen'', die diese Differenzierung auf der Cloud optimal abbilden. Dabei profitieren die Unternehmen von der Elastizität, globalen Verfügbarkeit und der Konnektivität mit anderen Systemen über möglichst standardisierte APIs. Alles zu Innovation auf CIO.de

In so einem Setup können Prozesse innovativer und zugleich effizienter gestaltet werden. Der komplette Review der Unternehmensfähigkeiten und ihrer IT-Systeme bietet die Chance, die Kritikalität der Systeme zu prüfen und gerade hier die Resilienz mit modularer Software zu erhöhen. Denn so ist es einfacher, bei Störungen auf andere Systeme auszuweichen. Der Umzug wichtiger Systeme in die Cloud und die Nähe zu den Herstellerstandards bietet die Chance, von deren Sicherheitsservices zu profitieren und Updates und Patches zügiger umzusetzen.

ESG bleibt auf der Agenda

Obwohl Resilienz derzeit in den Vordergrund rückt, verlieren andere Themen nicht an Dringlichkeit. Viele Kunden drängen darauf, dass Unternehmen ihre Verantwortung für Environmental, Social, and Governance (ESG-)Faktoren wahrnehmen. Diese Ziele sind auch aus regulatorischer Sicht unausweichlich - die Dekarbonisierungsziele der EU sind gesetzt. Der CIO hält hier zwei bedeutende Hebel selbst in der Hand: Die eigenen ESG-Kennzahlen und die digitale Befähigung des restlichen Unternehmens. In Bezug auf die IT-eigenen ESG-Kennzahlen beobachtet Strategy& einen steigenden Einfluss von Datacentern auf den Elektrizitätsverbrauch von Unternehmen.

Der CIO hat so direkte Steuerungsmöglichkeiten in den ESG-Themengebieten Energieeffizienz, Materialeffizienz, und nachhaltigem Sourcing. Hier können bei gestiegenen Energie- und Gerätekosten auch mittel- und langfristige Einsparpotenziale realisiert werden. IT-Nachhaltigkeit kann dabei mithilfe von Größen wie Rechenoperationen, Speicherplatz, dem Energieverbrauch oder der Lebensdauer von Geräten gemessen werden.

In seiner Rolle als digitaler Ermöglicher von ESG-Initiativen kann der CIO zum Beispiel Lösungen bereitstellen, die eine lückenlose Materialrückverfolgung auf einer BlockchainBlockchain oder das Ermitteln einer optimalen Verpackungsgestaltung mithilfe numerischer Simulation in der Cloud ermöglichen. Darüber hinaus machen erst IT-Systeme die Wirksamkeit jeder ESG-Maßnahme messbar und optimierbar, sie ermöglichen erst die Aufnahme der richtigen Datenpunkte und deren transparente Kommunikation. Der CIO muss 2023 deshalb in die ganzheitliche ESG-Strategie einbezogen werden. Alles zu Blockchain auf CIO.de

Data & Analytics braucht Governance

Die Abhängigkeit der ESG-Maßnahmen von der entsprechenden Datenbasis und den Wegen, diese zu visualisieren, verdeutlicht Rolle, die Data & Analytics in Zukunft im Unternehmen einnehmen werden. Der CIO muss hier seine Rolle zwischen Business und neu aufgestellten Data & Analytics-Abteilungen finden. Je nach Unternehmens-Governance fallen verschiedene Aufgaben an. Ein kluger Anfang ist aber in jedem Fall eine Priorisierung der Daten und die Erhöhung von Qualität und Verfügbarkeit der kritischen und differenzierenden Daten. Darauf aufbauend sollte dann auf die Befähigung jedes Entscheiders, eigenständig Daten zu analysieren und zu visualisieren, hingearbeitet werden.

Dazu braucht es eine ausreichende Governance, um ComplianceCompliance und Verantwortlichkeiten für Daten zu sichern. Zweitens werden IT-Lösungen benötigt, die den Zugang zu den richtigen Daten und Analysetools demokratisieren. Diese sollten dabei auf No- und Low-Code-Systeme setzen, um niedrige Nutzungsvoraussetzungen zu gewährleisten. Drittens ist ein Kulturwandel notwendig, begleitet von technischen und statistischen Trainings der betroffenen Mitarbeiter. Nur so kann die Vision vom datengetriebenen Unternehmen wahr werden. Data & Analytics verlagert sich damit von der Realisierung einzelner Anwendungsfälle zum maßgeblichen Aspekt der Entscheidungsfindung. Alles zu Compliance auf CIO.de

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