Healthcare IT


170 Apps von Microsoft

Do-it-Yourself-Medizin mit dem Smartphone

27.05.2011
Von Hartmut Wiehr

Die Datenbanken mit den persönlichen Daten eines Patienten können auch einem Arzt des Vertrauens oder einem Service-Unternehmen zugänglich gemacht werden. Dann können weitere Behandlungsschritte geprüft und in Gang gesetzt werden. Ein Arztbesuch wird sich also doch nicht ganz vermeiden lassen.

Können mobile Gesundheitsdienste den Arztbesuch ersetzen?

Einige der Anbieter der neuen mobilen Health-Dienste versuchen allerdings, diesen Eindruck zu erwecken. Es wird suggeriert, dass sich unter Benutzung von Apps und nicht ganz kostenfreien mobilen Betreuungsangeboten eine komplette Alternative zur bisherigen Praxis ergeben könne. Dem Patient wird eine aktivere Rolle zugeschrieben, der Arzt tritt in den Hintergrund.

Auch Microsoft will am Markt für eHealth dabei sein. Dazu wurde eigens eine Division "MS Health Vault" gegründet.
Auch Microsoft will am Markt für eHealth dabei sein. Dazu wurde eigens eine Division "MS Health Vault" gegründet.
Foto: Microsoft

Ob man auf diese Weise tatsächlich Kosten im Gesundheitswesen einsparen kann, wie ebenfalls behauptet wird, müsste erst einmal empirisch nachgewiesen werden. Es ist vielleicht kein Zufall, dass die neuen mobilen Dienste ausgerechnet in jenen Ländern besonders propagiert werden, in denen das öffentliche Gesundheitswesen nicht den besten Ruf hat – so in einigen asiatischen Staaten und in den USA.

Ob die Do-it-yourself-Medizin mehr leisten kann als die wohlfeilen Ratschläge zum Beispiel einer Apotheken-Rundschau bleibt abzuwarten.

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