CIO Auf- und Aussteiger


Karriere am Golf

Ein Schwabe in Dubai

08.12.2008
Von Karsten Langer

Wie viele ihrer 350 Mitarbeiter sind Europäer?

Bei uns arbeiten 25 Leute aus Europa und Neuseeland. Die brauche ich, um die Qualität zu sichern und den richtigen Speed hinzubringen. Ohne die würde das hier alles länger dauern.

Womit motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?

In einem Abstand von drei bis vier Monaten werden die Mitarbeiter von ihren Supervisoren beurteilt. Wenn jemand eine gute Beurteilung hat, also wenige Fehltage hat und wenig Ausschuss produziert, dann bekommt er auch mehr Geld. Aber klar ist auch: Wer nichts leistet, fliegt raus.

Sind Ihre Supervisors eher Kumpeltypen oder eher autoritär?

Wir haben welche, die schwingen die Peitsche und andere, die sind eher kumpelhaft. Aber die mit der Peitsche haben meistens mehr Erfolg.

Gibt es Abteilungen, wo nur Philippinos oder nur Inder arbeiten?

Wir haben sehr schnell gesehen, wo die Nationalitäten am besten einzusetzen sind. Schreiner sind etwa 50 zu 50, Schweißer sind fast ausschließlich Inder. Was wir vermeiden wollen, ist eine Mafiabildung. In einer Abteilung, wo es nur Inder oder nur Philippinos gibt, gibt es schnell Cliquen, und dann steht plötzlich der Betrieb still. Dann heißt es, wir verdienen nicht genug, und man versucht, mich zu erpressen.

Haben Sie damit gerechnet, dass Ihr Unternehmen so schnell so groß wird?

Nein, und das war auch gar nicht mein Ziel. Aber dann kamen die Projekte schneller als erwartet, und dann war das Wachstum da. Aktuell haben wir zwei Großprojekte. Schöner wäre es natürlich gewesen, erst das eine abzuschließen und dann das andere anzufangen, aber das kann man sich leider nicht immer aussuchen.

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