Strategien


Massive Produktivitätsverluste

Gefahren durch Social Media nehmen zu

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Google, Facebook oder TomTom machen es vor, was mit Anwenderdaten schon alles gemacht wird. Online-Experte Thomas Köhler warnt und gibt Ratschläge.

CIO: Sie haben ihr Buch "Die Internetfalle" komplett überarbeitet. Was hat diese Überarbeitung notwendig gemacht?

Thomas Köhler: Als die Erstauflage des Buches im Oktober 2010 erschien, war es seiner Zeit voraus. Erst nach und nach wuchs das Interesse für das Thema. Einige Prognosen, die ich im Buch abgegeben habe, sind heute bereits Wirklichkeit.

Zum Beispiel?

Ich hatte damals zum Beispiel gemutmaßt, dass die von Navigationsgeräten erhobenen Daten Begehrlichkeiten wecken könnten. Mittlerweile verkauft TomTom in den Niederlanden Navi-Daten an die Polizei, die so die Standorte ihrer Radarfallen optimiert. Ich denke, es ist eine Frage der Zeit, bis die Polizei einzelne Daten abfragt und die Strafzettel dann direkt zustellt.

Was hat sich in den vergangenen zwei Jahren noch verändert?

Google kombiniert ab März alle möglichen Daten eines Nutzers. Das kann für den Einzelnen brisante Folgen haben. Wenn dieser zum Beispiel bei Google nach den Begriffen "Depression" oder "BurnoutBurnout" sucht, bekommen Kontakte aus seinem Google Plus-Netzwerk das bei ähnlichen Suchen angezeigt. Alles zu Burnout auf CIO.de

Welche Konsequenz ziehen Sie aus den Entwicklungen? Wie sollte man sich in sozialen Netzwerken verhalten?

Ich persönlich bin sehr kritisch und veröffentliche nur selektiv Informationen. Aber ich mache Ausnahmen. Geschäftsreisen kommuniziere ich zum Beispiel sehr offen über Xing, so haben sich schon spannende Kontakte und Treffen ergeben. Doch auch wenn das bei mir ein wirkungsvolles Vorgehen ist, kann ich es nicht jedem empfehlen.

Zur Startseite