Strategien


Internet of Things (IoT) in der Praxis

Industrie 4.0 ist das Internet der Ingenieure



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

M2M auf dem Weg in die Praxis

Etwas bodenständiger und weniger zukunftsfern erscheinen derzeit die Projekte in der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M), Ursprünglich ist M2M aus der Telemetrie hervorgegangen, die Kommunikation basierte anfangs vor allem aus dem Datenaustausch von Mess- und Sensordaten via GSM- und GPRS-Netzen.

Hier gibt es bereits viele funktionierende Beispiele, etwa beim Landmaschinenhersteller John Deere. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge sind heute mit der Zentrale vernetzt und liefern mittels GPS und Mobilfunk Daten über ihren Standort. So lassen sich Traktoren bei Bedarf spurgenau über das Feld führen, wenn etwa Saatgut ausgebracht wird. Sensoren sorgen für eine dauerhafte Kontrolle der Motoren und Bauteile, um Verschleiß frühzeitig zu erkennen, damit der Mähdrescher nicht während der Schönwetterphase zur Erntezeit ausfällt. "John Deere baut keine Traktoren mehr, sondern mobile Informationsfabriken", schwärmte Evan Schultz, Global Partner Senior Director bei SAPSAP in den USA. Moderne Mähdrescher fahren heute mit der Computing-Power von acht Hochleistungs-PCs an Bord über die Felder. Alles zu SAP auf CIO.de

Was ist Industrie 4.0?
Der Begriff weist auf eine deutsche Initiative hin. Hinter Industrie 4.0 stehen die Branchenverbände Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue MedienMedien e.V.), VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) und ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.). Top-Firmen der Branche Medien

Der Begriff verweist auf die vierte industrielle Revolution, an deren Ende die Vernetzung aller Maschinen, Produkten und Prozessen in einer "smart Factory" steht. Dazu bedient sich die Branche der Techniken, die auch bei Internet der Dinge zum Einsatz kommen, unter anderem drahtlose Netze, intelligente Objekte, Sensorik und Aktorik.

Was ist das Internet der Dinge?
Das "Internet of Things" (IoT) ist zum Synonym für die Verbindung der realen und der virtuellen Welt geworden. Ausgangspunkt ist die eindeutige Identifizierung von gegenständlichen Objekten. Das kann etwa über RFID-Chips oder QR- und Barcodes, aber auch über visuelle Erkennung erfolgen. Mit Hilfe eines Proxies (etwa Smartphone) wird die Brücke ins Internet geschlagen. Damit lassen sich die realen Gegenstände um virtuelle Informationen und Services anreichen.

Smarte, reale Objekte verfügen über eigene Intelligenz beziehungsweise IT- und Kommunikationstechnik. Ausgestattet mit eigener Sensor und Aktortechnik können sie sich zu komplexen, autonomen Systeme zusammenschließen. Erste Hersteller sprechen schon vom Internet of Everything (IoE), das Menschen, Prozesse, Dinge und Daten in ein alles umspannendes Netz einbindet.

Was ist Machine to Machine (M2M)?
Die Machine-to-Machine-Kommunikations (M2M) ist aus der Telemetrie entstanden. Die Objekterkennung beruht zumeist auf RFID-Chips und QR- oder Barcode, die Datenübertragung basiert auf drahtlose Weiterverkehrsnetze wie GSM und GPRS. Die Übergänge zum Internet der Dinge sind fließend. Ein M2M-Charakteristikum ist der Einsatz in der Industrie und in der Logistik, wo identifizierbare Maschinen, Automaten, Fahrzeugen, Paletten und Containern untereinander und mit einer Leitstelle kommunizieren. In der Regel geht es um Effizienzsteigerung in der Produktion und in den Lieferketten.

Die Handelskette ReweRewe wiederum hat ihre Lieferkette derart eng gezogen, das bisweilen zwischen Bestellung und Lieferungen weniger als ein Tag verstreicht. Sie hat den Umgang mit großen Datenmengen in den Griff bekommen. "Rewe hat in einem Rhythmus von fünf Minuten einen genauen Überblick darüber, wo jeder einzelne geliefert Joghurtbecher steht", staunt Bosch-Manager Ferber. Top-500-Firmenprofil für Rewe

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