Produktoffensive 2020

Krombacher erweitert das Sortiment

08.01.2020
Deutschlands größte Privatbrauerei Krombacher geht mit einem steigenden Anteil alkoholfreier und alkoholreduzierter Produkte gegen den rückläufigen Branchentrend an.
Der Absatz vom Stammprodukt Krombacher Pils ging im Jahr 2019 leicht zurück.
Der Absatz vom Stammprodukt Krombacher Pils ging im Jahr 2019 leicht zurück.
Foto: Tobias Arhelger - shutterstock.com

"Nach dem Rekord ist vor dem Rekord", sagte Marketing-Geschäftsführer Uwe Riehs am Mittwoch in Düsseldorf zum Geschäftsverlauf im Jahr 2019. Der Umsatz der Gruppe stieg insbesondere durch die ErfrischungsgetränkeErfrischungsgetränke rund um die Marke Schweppes um 1,4 Prozent auf 862 Millionen Euro. Vielfalt und Differenzierung kämen beim Verbraucher gut an. Der Ausbau des Sortiments sorge aber auch für eine höhere Komplexität der Abläufe. Top-Firmen der Branche Nahrungsmittel

Rund ein Drittel des Gesamtausstoßes von 7,6 Millionen Hektolitern entfalle bereits auf alkoholfreie Getränke und alkoholfreies Bier. Die Geschäftsführung kündigte neue Produkte an. "Wir werden im alkoholfreien Bereich deutlich wachsen", erklärte Riehs. Aber auch bei alkoholhaltigem Bier zeigte er sich für die Nachfrage im laufenden Jahr angesichts der Fußball-WM optimistisch.

Brauereien verlieren innerhalb der jüngeren Zielgruppe

Riehs zeigte sich offen für mögliche Übernahmen auch im Bierbereich sofern es passende Gelegenheiten gebe. Die Krombacher Gruppe hatte 2006 die Marken- und Vertriebsrechte für Schweppes in Deutschland und Österreich übernommen. In den beiden Ländern seien auch eigene Produktentwicklungen unter dieser Marke möglich und erfolgt.

Der Bierabsatz der Gruppe inklusive alkoholfreier Varianten und Fassbrause nahm 2019 minimal um 0,1 Prozent auf 6,3 Millionen Hektoliter ab. Das Stammprodukt Krombacher Pils verlor dabei 0,3 Prozent Menge auf gut 4,5 Millionen Hektoliter. Im Vergleich dazu dürfte der deutsche Biermarkt 2019 um mehr als 2 Prozent geschrumpft sein. Die Brauereien haben vor allem Verbraucher in der jüngeren Zielgruppe verloren. (dpa/rs)

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