Rückwirkend vom 1. März an

Lufthansa-Konzern meldet Kurzarbeit für 87.000 Beschäftigte an

01.04.2020
Der Lufthansa-Konzern will in der Corona-Krise rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken.
Der Lufthansa-Konzern hat Kurzarbeit bis Ende August gestellt.
Der Lufthansa-Konzern hat Kurzarbeit bis Ende August gestellt.
Foto: Lufthansa

Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Mittwoch in Frankfurt, dass die Sozialleistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87.000 Mitarbeiter beantragt worden ist. Je nach Gesellschaft und Unternehmensteil gilt das teils rückwirkend vom 1. März an, in der Masse aber ab April. Der größte LuftverkehrskonzernLuftverkehrskonzern Europas beschäftigte 2019 etwa 135.000 Männer und Frauen. Top-Firmen der Branche Transport

Betroffen von der Kurzarbeit seien sämtliche Airlines und Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien. Zu den bereits bekannten rund 27.000 Kurzarbeitern bei der deutschen Kerngesellschaft LufthansaLufthansa kommen weitere große Blöcke bei der Swiss (9.500) und der Austrian (7.000). Auch bei der belgischen Brussels Airlines, der Lufthansa TechnikLufthansa Technik oder der Catering-Tochter LSG fällt massiv Arbeit weg. Bei den Piloten der Lufthansa steht eine Einigung mit der Vereinigung Cockpit noch aus. Top-500-Firmenprofil für Lufthansa Top-500-Firmenprofil für Lufthansa Technik

Es gibt 60 bis 67 Prozent des Nettoentgelts

Mit der Anmeldung zur Kurzarbeit ist noch nichts zum tatsächlichen Umfang entschieden. Dies reiche je nach Arbeitsplatz vom Totalausfall der Arbeit bis hin zu nur geringen Stundenreduzierungen, sagte der Sprecher. Zur Höhe der Leistungen durch die Arbeitsagentur machte er keine Angaben. In Deutschland erhalten Betroffene für die ausgefallene Arbeit 60 Prozent bis 67 Prozent des Nettoentgelts. Lufthansa hat beim Bodenpersonal und den Flugbegleitern eine Aufstockung auf bis zu 90 Prozent zugesagt.

Die Anträge sind zunächst bis Ende August gestellt, ohne dass bislang konkrete Planungen zur Wiederaufnahme des kompletten Flugbetriebs gebe. Wegen der Corona-Pandemie stellt der Konzern rund 700 seiner 760 Flugzeuge ab und bietet nur noch rund fünf Prozent seiner sonstigen Verkehrsleistung an. (dpa/rs)

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