Strategien


CIO Christoph Kollatz im Gespräch

Lufthansa strebt mit IBM hohe Sparziele an



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Lufthansa lagert die IT-Infrastrukturdienste an IBM aus. Im Gespräch schildert der Lufthansa-CIO Christoph Kollatz die Auswirkungen und Hintergründe des Deals.

Der Lufthansa-Konzern hat vergangene Woche angekündigt, die IT-Infrastruktur künftig von IBMIBM zu beziehen. Im Zuge dieses Outsourcing-Abkommens wechseln etwa 1400 Lufthansa-Systems-Mitarbeiter zu IBM. Der Vertrag erstreckt sich auf eine Laufzeit von sieben Jahren und verspricht der Lufthansa eine Senkung der IT-Infrastrukturkosten um durchschnittlich rund 70 Millionen Euro pro Jahr. Durch die Transaktion entstehen der Lufthansa laut Mitteilung Einmalbelastungen von rund 240 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014. Alles zu IBM auf CIO.de

Christoph Kollatz, CIO/CPO bei der Deutschen Lufthansa AG.
Christoph Kollatz, CIO/CPO bei der Deutschen Lufthansa AG.
Foto: Deutsche Lufthansa AG

Über den Auslagerungs-Vertrag sprachen wir mit Christoph Kollatz, Chief Information and Process Officer (CIO/CPO) bei der Deutschen Lufthansa AG.

Lufthansa und IBM stehen vor der Unterzeichnung eines Outsourcing-Abkommens, das zu den weltweit größten Vereinbarungen der vergangenen Jahre zählen dürfte. Im Vorfeld gab es Spekulationen über ein Volumen von 750 Millionen bis eine Milliarde Euro. Ist das realistisch?

Christoph Kollatz: Ja. Der Outsourcing-Vertrag wird etwa ein Gesamtvolumen in Höhe von einer Milliarde Euro über die gesamte Laufzeit haben.

Beschäftigungsgarantien für Mitarbeiter der LH Systems

Die Lufthansa hat schon im Herbst vergangenen Jahres Bedingungen für das geplante Auslagerungsabkommen genannt, im Wesentlichen waren es Standortgarantien für die Rechenzentren in Kelsterbach und Budapest sowie Beschäftigungsgarantien für Mitarbeiter. Ist das so vereinbart worden?

Christoph Kollatz: Ja, die großen Standorte in Kelsterbach und Budapest sollen erhalten werden. IBM wird auch alle 1400 Mitarbeiter im Bereich Infrastruktur übernehmen und für sie eine Beschäftigungssicherung abgeben.

Die gesetzliche Beschäftigungsgarantie für Mitarbeiter beläuft sich auf ein Jahr. Gibt es hier besondere Vereinbarungen mit IBM, die darüber hinaus reichen?

Christoph Kollatz: Zunächst einmal haben wir zum jetzigen Zeitpunkt entschieden, dass wir eine IT-Partnerschaft mit IBM vereinbaren möchten. Das Angebot liegt vor und soll jetzt final verhandelt werden. Die Frage von Beschäftigungsgarantien ist Gegenstand der laufenden Verhandlungen mit der Mitarbeitervertretung über Interessenausgleich und Sozialplan. Deshalb kann ich zum aktuellen Zeitpunkt zu diesem Thema nichts sagen.

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