Der Mikro-Manager

Medien-Training für Manager

18.02.2008
Von Christiane Langrock-Kögel

Die gute Nachricht: Der richtige Auftritt in den MedienMedien lässt sich erlernen. Die schlechte: Eine Unternehmenskrise ist ein zu später Zeitpunkt, um sich einen guten Medien-Trainer zu suchen. Wesentlich mehr Erfolg verspricht die frühe Vorbereitung auf Talkshow-Einladungen, Interviews, Aktionärsversammlungen oder Pressekonferenzen. Top-Firmen der Branche Medien

Wer sich vor der Kamera gut schlägt, schafft Werte für seinen Arbeitgeber. Denn das Bild eines Unternehmens wird zu mehr als 50 Prozent von seinem CEO bestimmt, wie Studien belegen. Und das Image von heute ist der Umsatz von morgen.

Es reicht nicht aus, dass ein Manager fachlich gut ist. Jürgen Schulz, Professor an der Universität der Künste Berlin und Experte für Wirtschaftsrhetorik, beschreibt es so: "Hinter dem juristischen Konstrukt einer Firma steht eine wirkliche Person - die Mediengesellschaft verlangt deren Präsenz." Das Publikum will Gesichter sehen.

Unter Beobachtung stehen alle Top-Manager - der Chef einer Auslandstochter ebenso wie der Geschäftsführer jedes größeren Mittelständlers. Wirtschaftsführer sind jedoch tendenziell verkopfte Fachwesen, die es selten schaffen, ihre Botschaft in 30 Sekunden rüberzubringen. Und selbst wenn ihnen das gelingt, hapert es meist an der Körpersprache oder an der Stimme - beides Faktoren, die mindestens so wichtig sind wie die reine Nachricht. Ein in den Regeln der Kommunikation untrainierter Vorstand ist ein echtes Unternehmensrisiko.

Medienberater, Branchenkenner und Journalist in einem

Doch wohin soll sich der Manager wenden, wenn er Nachhilfe sucht? Worauf muss er achten? Die Trainingsangebote sind vielfältig, der Markt ist unübersichtlich. Unter den Coaches sind Sprecherzieher und ehemalige Journalisten; einige kommen aus der Unternehmenskommunikation, andere standen auf der Theaterbühne. Eine Ausbildung ist nicht vorgeschrieben, eine genaue Berufsbeschreibung existiert nicht.

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