Globaler Persönlichkeitsnachweis

OpenAI-Chef startet Kryptoprojekt in Deutschland

30.06.2023
Sam Altman, der Chef des ChatGPT-Anbieters OpenAI, arbeitet an einem Persönlichkeitsnachweis-System, mit dem er die Kryptowelt erobern will.
OpenAI-Chef Sam Altman bringt ein globales Identifizierungssystem an den Start.
OpenAI-Chef Sam Altman bringt ein globales Identifizierungssystem an den Start.
Foto: Microsoft

Das von OpenAI-Chef Sam Altman mitgegründete Kryptoprojekt Worldcoin hat am Donnerstag in Deutschland sein globales Identifizierungssystem WorldID gestartet. Dabei können sich Menschen ihren Augapfel scannen lassen, um in Zeiten Künstlicher Intelligenz im Netz zweifelsfrei nachweisen zu können, dass sie Menschen sind - und nicht etwa Software-Roboter. Man könne die WorldID im Alltag für viele Dinge nutzen, die man online unterschreibe, teilte Worldcoin mit. Man könne sich damit bei Online-Diensten genauso anmelden, wie man es heute mit dem Google-Login mache.

Worldcoin stellt in den kommenden Wochen und Monaten an vielen Standorten den in Erlangen entwickelten Iris-Scanner "Orb" auf - etwa an Universitäten oder vor Supermärkten. Wer sich dort scannen lässt, erhält als Anreiz einen bestimmten Betrag in der eigens dafür geschaffenen Kryptowährung Worldcoin.

Warnung vor Herausgabe von biometrischen Daten

DatenschützerDatenschützer warnen Verbraucher allerdings regelmäßig davor, ihre biometrischen Daten wie Fingerabdrücke oder Iris-Scans erfassen zu lassen und bei nicht-staatlichen Institutionen zu deponieren. Zudem ist der Krypto-Markt seit dem Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX im November deutlich unter Druck geraten. Worldcoin versichert, die Technologie werde im Rahmen der deutschen und europäischen Datenschutzgesetze verwendet. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Zu den Investoren des Projektes von Altman gehören dem Vernehmen nach unter anderem der Risikokapitalgeber Khosla Ventures und die Krypto-Venture-Abteilung von Andreessen Horowitz (a16z). In der Finanzierungsrunde sind nach einem Bericht der "Financial Times" 100 Millionen Dollar (92 Millionen Euro) eingesammelt worden. (dpa/rs)

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