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Vorhaben zur Vereinheitlichung wurde zu komplex

Swiss Life scheitert mit IT-Großprojekt Amarta

27.06.2008
Von Nicolas Zeitler

Diese Lösungen müsse man natürlich in einigen Punkten anpassen, sagte Fischbach. Die Programme sind im Rahmen des Projekts für das Einzelversicherungsgeschäft, "EV-Transformation", entstanden. Dieses habe die Swiss Life 2007 erfolgreich abgeschlossen.

Projekt erst 2014 abgeschlossen

Laut Sonntagszeitung trägt das Amarta-Ersatzprojekt den Titel "KV-Transformation" und soll im vierten Quartal des Jahres anlaufen. Den ursprünglichen Planungen für Amarta zufolge sollte die einheitliche IT-Plattform bis 2009 fertig sein. Dieses Zeitziel werde nicht erreicht, sagte Fischbach jetzt. Das Unternehmen peilt nun das Jahr 2011 an, um die einheitliche IT-Plattform aufzubauen. Danach soll es weitere drei Jahre dauern, bis alle notwendigen Anpassungen umgesetzt sind.

Nach dem Aus für Amarta müssen der Sonntagszeitung zufolge nun zunächst alte Systeme wieder zum Einsatz kommen und rund 200 Firmenkunden erneut umgestellt werden, die bereits über Amarta betreut wurden.

Effizienzgewinne

Angelaufen war Amarta im Jahr 2000. Das Unternehmen erhoffte sich von der einheitlichen IT-Plattform im Kollektivgeschäft große Effizienzgewinne. Der Branchen-Dienst Inside-IT.ch verweist auf Medienberichte, wonach die IT-Konsolidierung der Swiss Life jährliche Einsparungen von 130 Millionen Franken ermöglichen soll. Sprecherin Fischbach wollte konkrete Zahlen nicht nennen.

Amarta sollte indes auch den Kunden Vorteile bringen. Ihnen sollten mithilfe des neuen IT-Systems neue Versicherungsformen angeboten werden können.

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