Teil 1: Die Grundlagen

Web 2.0 kurz erklärt

01.09.2006
Von Willi Schroll und Andreas Neef

Dadurch wird das Web im Alltag nützlicher, etwa, wenn es darum geht in einer Gegend eine Immobilie, ein Hotel oder ein Restaurant zu finden. Statt immer wieder neue Suchanfragen zu starten wird die Information komfortabel in die Landkarte eingeblendet ("Reality Tagging"). Das Web und die physische Realität gehen eine intimere Verbindung ein, indem beispielsweise die aktuellen Wetterdaten oder der Aufenthaltsort von Freunden "live" abgebildet werden. Für den User macht diese Dynamisierung das Web aktueller und lebendiger.

Trend 3: Das Web wird zum Mitmach-Web

Der User ist heute nicht mehr nur Konsument, er wird zunehmend zum Produzenten. Die bekanntesten Formen für so genannten User-Generated Content sind Weblogs, Wikis, Sharing-Portale für Bilder und Videos.

Derzeit werden 35 Millionen aktive Blogs gezählt, Flickr hat 5.000 Seitenzugriffe pro Minute, auf das populäre Video-Portal YouTube werden täglich 30.000 Videos hochgeladen, und die Wikipedia umfasst mittlerweile 3,8 Millionen Artikel in 200 Sprachen. Auf Community- Plattformen werden zunehmend auch die verschiedenen Medienformate zusammengeführt - so bilden auf dem erfolgreichen Portal MySpace.com die Blogs, Videos, Chats, Events etc. eine funktionierende Einheit.

Am Beispiel des Portals Flickr wird schnell klar, was User an Web 2.0-Portalen schätzen. Es ist eine Möglichkeit, die generierten Inhalte - wie hier digitale Bilder - einfach und intuitiv zu verwalten und für andere bereitzustellen. Der Slogan "Alle machen mit" wäre überzogen, doch eine kritische Masse an aktiven "Web-Prosumenten" ist längst erreicht. Für den User wird das Web zunehmend zum Aktiv- und Kreativraum - statt passivem Medienkonsum zählt das Einbringen von Können und Wissen.

Trend 4: Das Web wird zum sozialen Über-Raum

Unter dem Stichwort "Social Web" und der programmatischen Devise "Wir sind das Web" wurde bereits vor Jahren die Sozialisierung des Internet postuliert. Dank so genannter ´"Sozialer Software" kann der Prozess der sozialen Vernetzung regelrecht katalysiert werden. Auf den Social-Networking-Portalen wird die eigene Reichweite für soziale oder Business-Kontakte gigantisch gesteigert, da diese erlauben, Kontakte zweiten oder höheren Grades aufzurufen. Auf diesem Wege ist es möglich, Gleichgesinnte für Beruf oder Freizeit im sozialen Nahraum anzusprechen.

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