Wenn die Arbeit das Leben kontrolliert

Wege aus der falschen Work Life Balance

Meridith Levinson ist Autorin unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Workaholics werden irgendwann einmal merken, dass sie nichts haben außer ihre Arbeit. Smartphones, Multitasking und Bonuszahlungen fördern dieses Leben, meint Berater, Psychologe und Buchautor Henry Cloud. Er rät: In sich gehen und sich fragen, ob es wirklich nur auf den Beruf ankommt.
Ständige Erreichbarkeit erzeugt Stress: Eine Balance zwischen Arbeit und Privatem ist wichtig.
Ständige Erreichbarkeit erzeugt Stress: Eine Balance zwischen Arbeit und Privatem ist wichtig.
Foto: Minerva Studio - shutterstock.com

Der wahre Konflikt spielt sich in uns selbst ab, glaubt der Consultant und Psychologe Henry Cloud. Sein Buch "The One Life Solution" beschäftigt sich mit Work Life Balance.

Cloud vertritt die Ansicht, dass Work Life Balance früher nie zum Problem wurde, weil Privat- und Berufsleben stets voneinander getrennt waren. Heute ist das anders: Wir definieren uns stark über unsere Arbeit. Und umso mehr wir uns bemühen, eine Balance zwischen Arbeit und Privatem zu finden, umso enger verknüpfen sich die beiden Lebensbereiche. Cloud verlangt, klare Prioritäten zu setzen. Nur so verhindert man, dass Arbeit unser Leben bestimmt. Und er verlangt diese Prioritäten mit Hilfe von festen Regeln zu schützen.

Der Autor fordert, dass wir den Unterschied zwischen dringenden Angelegenheiten (Deadlines, E-Mails, Meetings, Konferenzen) und wesentlichen, revitalisierenden Dingen verstehen müssen. Dazu zählt er etwa die Beziehung zu unserer Familie und unsere Hobbies. Wenn wir diesen Unterschied nicht erkennen, werden wir den Fehler begehen, das Dringende dem Vitalen vorzuziehen. Schieben wir Dringendes wie ein berufliches Meeting auf, verursacht das bereits auf kurze Sicht StressStress, das Vitale lässt sich erst einmal einen Tag aufschieben. Aber mit diesem Verhalten gefährden wir unsere Beziehungen und unser persönliches Glück. Alles zu Stress auf CIO.de

Unsere Schwesterpublikation CIO.com sprach mit dem Autor darüber, wie bedeutend es ist, Prioritäten zu setzen und Grenzen zu ziehen. Er bietet zudem einen Einblick in das Leben eines Workaholics und gibt Ratschläge für den Umgang mit Blackberries.

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