Umdasch Group

Wer suchet, der zahlet

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
Der Mischkonzern Umdasch aus Österreich hat für seine 7200 Mitarbeiter eine Suchmaschine installiert, die in SharePoint und EMC Documentum ihre Ziele findet. "Teuer, aber gut", findet Axel Wieland, Head of Software.

Im Mischkonzern Umdasch baut die Tochter "Doka Group" Beton-Schalungstechnik, und die Tochter "Umdasch Shopfitting Group" fertigt Ladeneinrichtungen. Die Mitarbeiter in den 180 eigenen Vertriebs- und Logistikstandorten in mehr als 65 Ländern möchten dabei auf alle Informationen einfach und rasch zugreifen. Genau da wird es allerdings schwierig: "Zu einem gescheiten Intranet gehört eine gescheite Suche", findet Axel Wieland, Head of Software, "das hat MicrosoftMicrosoft aber nicht hinbekommen." Alles zu Microsoft auf CIO.de

Suchergebnis mit MS unbefriedigend

Eigentlich hatte sich Wieland erhofft, dass die Sharepoint-Suche auch für Documentum funktioniert. "Tut sie aber nicht", sagt der Softwareverantwortliche. Erst Ende vorigen Jahres habe Microsoft den von ihm langersehnten Treiber auf den Markt gebracht. Umdasch evaluierte unter anderem diesen ersten Lösungsansatz. Das IT-Team habe dann aber festgestellt, dass in den mehr als fünf Millionen Dokumenten aus unterschiedlichen Datenquellen immer noch nicht alles gefunden wird. Nach vier Monaten brach Umdasch das Projekt ab, da sowohl der zeitliche Rahmen als auch die Projektkosten erheblich überschritten wurden. Das Management entschied, eine alternative Suchlösung zu ermitteln – wenn möglich von einem europäischen Anbieter. Kurz habe man auch mit GoogleGoogle geliebäugelt, sagt Wieland. "Aber das ist für unsere Firmengröße nicht wirklich die richtige Wahl." Alles zu Google auf CIO.de

Umdasch entschied sich für die österreichische Appliance-Lösung "Mindbreeze InSpire". Mitarbeiter finden jetzt mit einer Suchanfrage alle Informationen aus 15 verschiedenen Content-Typen. Angezeigt bekommen sie die Ergebnisse direkt in SharePoint, da die Lösung mittels Web Parts vollständig in das Enterprise-Portal integriert wurde. Das Ganze hat allerdings seinen Preis, den Wieland nicht gerade niedrig findet: Gut 110 000 Euro pro Jahr habe das Produkt gekostet, wobei sich Umdasch gleich für drei Jahre festgelegt hat. An Betriebskosten fallen rund 20 Mannstunden im Monat an. "In die Suchoptimierung können Sie noch mehr investieren", sagt Wieland: "Wäre es mir aus Konzernsicht schon wert, habe ich aber nicht."

Die Umdasch-Tochter 'Doka Group' baut Schalungstechnik für Beton - je geschwungener die Konstruktionen, desto lieber.
Die Umdasch-Tochter 'Doka Group' baut Schalungstechnik für Beton - je geschwungener die Konstruktionen, desto lieber.
Foto: kalafoto - Fotolia.com

Insgesamt wirtschaftet die IT bei Umdasch sparsam, wobei Bereichsleiter Josef Hochstöger keine Angaben machen möchte, wie viel das IT-Budget in Prozent vom Umsatz ausmacht. Vermutlich steht eine Null vorm Komma, so wie bei allen Unternehmen, die der Baubranche nahestehen. Umso schmerzhafter, dann viel Geld für Suchfunktionen ausgeben zu müssen: "Ich werde wohl auf ewig Mindbreeze oder Google am Bein haben", sagt der von Microsoft desillusionierte Wieland.

UMdasch: Projekt Suchmaschine

Branche Mischkonzern / Bau

Zeitrahmen acht Wochen

Aufwand gut 110 000 Euro für die Software,
20 Mannstunden pro Monat für Betreuung

Produkte InSpire

Dienstleister Mindbreeze

Einsatzort Weltweit

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