Build 2014

Windows bekommt Universal Apps

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Microsoft macht seine Entwickler glücklich: Mit ganz viel gemeinsamen Code können sie ein Programm auf PC, Tablet und Smartphone unter Windows laufen lassen.

Die sogenannten Universal Windows Apps waren wohl das Highlight einer ganzen Flut von Ankündigungen am ersten Tag der Windows-Entwicklerkonferenz Build 2014 in San Francisco. Schreiben kann man solche Windows-universellen ProjekteProjekte in unterschiedlichsten Programmiersprachen mit Visual Studio 2013 Update 2 Release Candidate. Entwickler können dabei laut MicrosoftMicrosoft rund 90 Prozent identischen Code, ein Packaging-System und ein gemeinsames User Interface verwenden, um Apps für Smartphone, Tablet und PC unter Windows zu schreiben. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de

Auch das Web-basierte "Windows App Studio" für Nicht-Entwickler wird so angepasst, dass man damit Universal Windows Apps erzeugen kann. Universal Apps sind freilich nicht nur für Entwickler interessant, sondern auch für die Nutzer - die müssen eine App nur noch einmal kaufen und können sie dann auf all ihren Windows-Geräten nutzen (das übergreifende Kaufen funktioniert sogar für In-App-Käufe). Den Windows Store will Microsoft sowohl für seine Developer als auch für Verbraucher besser und effizienter machen.

Um seinen Marktanteil bei mobilen Geräten auszubauen (Windows Phone ist aktuell abgeschlagener Dritter hinter AndroidAndroid und Apples iOS) macht Microsoft sein Windows für Geräte mit Bildschirmdiagonalen unter 9 Zoll - also SmartphonesSmartphones, sogenannte Phablets und kleinere TabletsTablets - künftig kostenlos. Vice President Joe Belfiore demonstrierte auf der Build die nächste Windows-Phone-Version 8.1, deren Windows Runtime (WinRT) die technische Grundlage für die Universal Windows Apps bildet. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Windows Phone 8.1

Die für Windows-Phone-Nutzer wichtigste Neuerung ist eine "persönliche digitale Assistentin", die nun tatsächlich so wie eine KI-Figur aus der Spieleserie "Halo" heißt - "Cortana". Cortana wird über Sprache gesteuert, "lernt" immer mehr über ihre Chefin oder ihren Chef und begleitet sie oder ihn hilfreich durch den Tag. Cortana greift für ihre Dienste im Hintergrund auf Microsofts Bing-Suchtechnologie zurück - das könnte ihr in Deutschland zum Nachteil gereichen, denn hierzulande hat Microsoft bei Bing viel weniger interessante Partnerschaften und Inhalte zu bieten als beispielsweise in den USA. Cortana wird, so wie seinerzeit auch ihr Apple-Pendant Siri, zunächst als Beta und zuerst nur in den Staaten starten. Im zweiten Halbjahr sollen Großbritannien und China folgen, weitere Länder erst 2015.

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