Handelskrieg

China warnt Bürger vor Reisen in die USA

05.06.2019
Vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA hat China eine Reisewarnung an seine Bürger ausgegeben.
Die Handelsauseinandersetzungen zwischen den USA und China nehmen neue Züge an.
Die Handelsauseinandersetzungen zwischen den USA und China nehmen neue Züge an.
Foto: William Potter - shutterstock.com

Es komme in den USA immer wieder zu Schießereien, Raubüberfällen und Diebstahl, hieß es in einer Mittelung des Ministeriums für Tourismus und Kultur. Demnach sollen Reisende ihr Sicherheitsbewusstsein schärfen und Sicherheitsvorkehrungen verstärken.

In einer separaten Warnung des chinesischen Außenministeriums hieß es, dass Chinesen in letzter Zeit zunehmend von US-Behörden bei der Einreise "belästigt" worden seien. Es käme immer wieder zu Einzelverhören oder anderen Befragungen. China hatte Reisende bereits im vergangenen Sommer vor Gewalttaten in den USA gewarnt. 2018 reisten etwa 2,9 Millionen Chinesen nach Amerika.

Als Zeichen der zunehmenden Spannungen beider Staaten hatte die Regierung in Peking erst am Montag vor den Risiken eines Studiums in den USA gewarnt. Staatsmedien berichteten unter Berufung auf das Bildungsministerium, dass einige Studenten, die in den USA studieren wollten, Probleme bei der Visa-Vergabe hätten.

Diskriminierende Maßnahmen

Die Warnung sei eine Reaktion auf die jüngsten "diskriminierenden Maßnahmen" der USA gegen chinesische Studenten und könne auch "als Reaktion auf den von den USA ausgelösten Handelskrieg angesehen werden", schrieb "Global Times"-Chefredakteur Hu Xijin auf Twitter.

Die seit Mitte Juni 2018 andauernde Handelsauseinandersetzung zwischen den beiden Volkswirtschaften hatte sich zuletzt verschärft. China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, wirft der US-Regierung vor, einen "Wirtschaftskrieg gegen China" zu führen, um den Aufstieg der asiatischen Macht zu verhindern.

Beide Staaten haben sich mit milliardenschweren Strafzöllen überzogen. Zudem haben die USA den chinesischen Telekom-Riesen Huawei auf eine "schwarze Liste" gesetzt. Peking hatte daraufhin angekündigt, eine eigene Liste mit "unzuverlässigen" ausländischen Firmen aufstellen zu wollen. (dpa/rs)

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