Strategien


Was planen IT-Chefs für das Jahr 2014?

Die guten Vorsätze der CIOs

Michael Schweizer ist freier Autor in München.

Lernende Organisation

Egmont Foth, Leiter IT und Geschäftsprozess-Management bei der SAG Group, unterscheidet zwischen technischen Projekten und solchen, bei denen es um die Verbesserung der Geschäftsprozesse geht. Erstere betreffen im laufenden Jahr zu einem guten Teil die französischen SAG-Töchter.

Die deutschen Gesellschaften arbeiten seit Anfang 2013 im gemeinsamen SAP-System; das soll 2014 auf Basis des SAG-Standardprozessmodells auch bei Thepault und Vigilec ausgerollt werden. Danach soll die neu erworbene Société Générale des Travaux d'Electricité einen Buchungskreis im SAP-System bekommen. Ein Template beschleunigt solche Einführungen.

Egmont Foth, SAG Group, setzt einen Schwerpunkt bei der Optimierung der ¬Geschäftsprozesse.
Egmont Foth, SAG Group, setzt einen Schwerpunkt bei der Optimierung der ¬Geschäftsprozesse.
Foto: Privat

Zu den technischen Projekten gehört auch die Zentralisierung von Systemen in den Rechenzentren. Hier setzt SAG, um flexibel zu bleiben, auf VirtualisierungVirtualisierung. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Die SAG Group bietet Services und Systeme für Strom-, Gas-, Wasser- und TK-Netze an. Ende 2012 hatte die Gruppe, die Auszubildenden nicht eingerechnet, 7976 Mitarbeiter. Foth stieg im Januar 2012 ein. Die SAP-Einführung in Deutschland und die StandardisierungStandardisierung der IT-Infrastruktur bewertet er als das technisch Schwierigste, das er für SAG geleistet hat. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Für noch anspruchsvoller hält Foth, der der Geschäftsleitung angehört, jedoch das, was ihm nun bevorsteht: "Dieses Jahr wird der Schwerpunkt auf der Optimierung von Geschäftsprozessen liegen. Dazu werden wir Mitarbeiter ausbilden und coachen, damit sie selbständig ihre Prozesse analysieren und kontinuierlich verbessern können." Es wurde ein Schulungskonzept erarbeitet; Ziel ist eine "selbstlernende Organisation".

Keine Angst vor China

"Für unsere internen Anwender sind drei Rollouts die wichtigsten Neuerungen", kündigt Martin Limpert, IT-Leiter des Autoteile-Zulieferers Preh, an: "einer für unseren Anlagenbau, einer im HR-Bereich, einer für die Plant Maintenance". Daneben ist 2014 auch "die permanente Erhöhung der Sicherheit in Applikationen und Infrastruktur" ein Thema für Limperts Abteilung. Sie besteht aus 17 Leuten, von denen 14 für die SAP-Systeme zuständig sind.

Martin Limpert, Preh, plant drei Rollouts – für Analgenbau, HR sowie Inspektion, Instandhaltung und Wartung.
Martin Limpert, Preh, plant drei Rollouts – für Analgenbau, HR sowie Inspektion, Instandhaltung und Wartung.
Foto: PREH

1919 gründete Jakob Preh das Unternehmen in Bad Neustadt an der Saale. Fast 70 Jahre lebte es von Radio- und später auch Fernsehtechnik. Erst 1988 stieg Preh in das Geschäft mit der Autoelektronik ein. Heute verbauen Audi, Daimler, Porsche, Volkswagen und andere Branchengrößen Bediensysteme, Sensoren und Steuerungselektronik von Preh. Von den 3370 Mitarbeitern der Preh Gruppe arbeiten 1450 in Bad Neustadt, die anderen produzieren unter anderem in Trofa (Portugal), Monterrey (Mexiko), Brasov (Rumänien) oder Ningbo (China).

Mit der rasanten Internationalisierung hängen drei weitere Vorhaben zusammen: Die SAP-Lösungen der Auslandsgesellschaften sind in die zentralen SAP-Systeme integriert und werden weiter ausgerollt. Zudem "haben wir die EDI-Integration unserer externen Partner und Lieferanten bereits weit vorangetrieben, sind aber noch nicht zufrieden", berichetet Limpert. Drittens ist eine strategische Analyse der HANA Business Suite vorgesehen, die eventuell 2015 an den Start gehen soll.

Seit 2012 ist die chinesische Joyson-Gruppe Alleingesellschafter von Preh. Was sich dadurch an Limperts Arbeit verändert habe? "Bisher nicht viel, da die IT strategisch vorbereitet war."

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