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Karrierewege

Ex-CIO Gisbert Rühl wird vorzeitig Klöckner CEO

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
"Oh, da war ich ja gerade richtig schlank", staunt Gisbert Rühl, als er sein Foto aus dem Jahr 2000 sieht. IT-Vorstand von Babcock-Borsig war er da. Richtig dynamisch sah er aus, damals in der Nullnummer des CIO-Magazins. Jetzt wird er Chef von Klöckner.

Babcock-Borsig hat es dann allerdings nicht mehr lange gegeben. 2002 ging der Konzern in Konkurs. Rühls CIO Lothar Dietrich (†) konnte gerade noch die KonsolidierungKonsolidierung im neuen SAP-System verkünden, als es nichts mehr zu konsolidieren gab. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Rühl kehrte zu Roland Berger zurück, wo er als Wirtschaftsingenieur 1987 seine KarriereKarriere begonnen hatte. Als Partner und Gesellschafter von Roland Berger Strategy Consultants tat er sich dort mit der Aussage hervor, nichts mehr mit IT zu tun haben zu wollen. "So habe ich das sicher nie gesagt“, meint Rühl heute. "Mit Bits und Bytes wollte ich nichts mehr zu tun haben. Mit der Technik will ich mich tatsächlich nicht mehr auseinandersetzen. Aber IT-Strategie und Organisation interessieren mich nach wie vor." Alles zu Karriere auf CIO.de

Könnte stimmen. Rühl ist wieder oberster IT-Verantwortlicher geworden, diesmal allerdings als Finanzvorstand beim Stahlkonzern Klöckner in Duisburg. Wäre ihm die IT zuwider, hätte er sie an einen der üblichen Verdächtigen outgesourct, so wie es beispielsweise die Kollegen von Thyssen-Krupp getan haben. Hat er abe rnicht. CFO Rühl hat für seine IT-Tochter einen Mittelweg gefunden, bei dem KIS (Klöckner Information Services) zwar selbstständig agiert, aber eben nicht fernab der Mutter.

Peter Chylla, der ehemalige Chef von Triaton, also der ehemaligen IT-Tochter von Thyssen-Krupp, hat zusammen mit zwei Kollegen aus KIS die Klöckner-Tochter gekauft. Rühl ist mit dieser Lösung sehr zufrieden. Eine kleine Truppe von acht Mitarbeitern erledigt jetzt noch die Corporate IT. Um den Rest kümmert sich KIS. Klöckner hätte seine rund 80 IT-Mitarbeiter natürlich auch an HPHP, IBMIBM oder Accenture outsourcen können. "Aber bei unserer Größe wären wir da als Kunde untergegangen", sagt Rühl. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

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