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Open Source

Freier Blick in die Prozesse

06.11.2005

Das Auswärtige Amt stellt seinen Anwendern dagegen frei, mit Open-Source-Anwendungen zu arbeiten. Im Oktober 2005 schloss das Amt die Migration in der Berliner und Bonner Zentrale ab. Seitdem verfügen die rund 2500 Mitarbeiter über einen Multi-Boot-Client und können zwischen Open-Source-, kommerziellen und webbasierten Anwendungen wählen. „Noch nicht alle Anwendungen funktionieren mit Debian“, erklärt Torsten Werner, Referent in der IT-Strategie.

Dagegen laufen in der Zentrale des Außenministeriums alle Server auf Debian. Doch Werner wechselte nicht von Windows NT auf Red Hat oder Suse Linux. „Kommerzielle Linux-Distributionen und Support-Verträge Kosten auch Geld. Und Änderungen am Code können wir nicht vornehmen, ohne den Support zu verlieren“, erläutert Werner. Die nicht-kommerzielle Debian-Distribution verursacht hingegen keine Lizenzkosten und bietet dem Ministerium alle Freiheiten.

17 statt 50 Millionen Euro Kosten

Die Umstellung der rund 300 Server auf Linux in den mehr als 220 Auslandsvertretungen begann bereits 2002. Auch bei der für das Ministerium extrem wichtigen Sicherheitslösung setzt die IT im Projekt „Vollvernetzung“ auf Open SourceOpen Source: Alle Mails und Daten der weltweit über 10000 Mitarbeiter laufen über die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte „Sichere Inter-Netzwerk Architektur“ (SINA). SINA setzt weitgehend auf Open-Source-Software und basiert auf Linux. Alles zu Open Source auf CIO.de

Für die Wechsel von 2001 bis 2003 gab das Außenministerium 17 Millionen Euro zusätzlich aus. Die ursprünglich konventionelle Planung für die Vollvernetzung beinhaltete 50 Millionen Euro. Eine explizite TCOTCO (Total Cost of Ownership) hat das Auswärtige Amt wegen Haushaltsrestriktionen nicht berechnet. Qualitative Vorteile stehen im Vordergrund: höhere Sicherheit, Herstellerunabhängigkeit und leichtere Anpassung der Software an die eigenen Anforderungen. Alles zu TCO auf CIO.de

Zu den Kosten kann IT-Leiter Lunze nichts sagen. Mit absoluten Zahlen rechnet er frühestens für Ende 2005. Die Servermigration zu Linux war mit fünf Prozent Mehrkosten gegenüber einem Wechsel von Windows NT auf Windows 2003/Active Directory veranschlagt. Die fünf Prozent will er nicht nur durch entfallende Lizenzkosten für Server und Verzeichnisdienst wieder reinholen. „Wir sparen Geld, weil wir durch das offene System schneller und günstiger Fehler beheben und das Systems billiger und besser fortentwickeln können“, erläutert Lunze. Fehler wie bei der ersten Migration sollen die Mitarbeiter nun rechtzeitig erkennen – im Gegensatz zur früheren Black Box von MicrosoftMicrosoft. Alles zu Microsoft auf CIO.de

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