Teure Retouren

Gebühr soll Rücksendungen eindämmen

11.12.2019
Die Verbraucher in Deutschland kaufen dieses Jahr online Waren für gut 70 Milliarden Euro ein - aber jedes sechste Paket schicken sie wieder zurück.
Und zurück: Retouren sind aufwändig, umweltschädlich und teuer.
Und zurück: Retouren sind aufwändig, umweltschädlich und teuer.
Foto: topae - shutterstock.com

Um die Retouren etwas einzudämmen, könnte nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern eine gesetzlich vorgeschriebene Rücksendegebühr helfen. Das könnte dazu beitragen, "den E-CommerceE-Commerce grüner und gerechter zu gestalten", erklärte die Forschungsgruppe Retourenmanagement an der Universität Bamberg am Mittwoch. Alles zu eCommerce auf CIO.de

Die Wissenschaftler hatten Händler mit insgesamt 5,5 Milliarden Euro Online-Umsatz befragt. Schon eine Mindestgebühr von drei Euro könnte die Zahl der Retouren um 16 Prozent senken, erwarten sie. Bei 490 Millionen zurückgeschickten Artikeln im vergangenen Jahr entspräche das etwa 80 Millionen Retouren weniger.

Dem Klima würde das fast 40.000 Tonnen CO2 ersparen, sagte Studienleiter Björn Asdecker. Zudem dürften die Preise sinken. Denn der HandelHandel kalkuliert die Kosten der portofreien Rücksendungen natürlich mit ein - Kunden, die weniger zurückschicken, würden künftig also sparen. Top-Firmen der Branche Handel

Die Mehrheit der kleinen Händler würde portofreie Rücksendungen gerne streichen, befürchtet aber Nachteile im Wettbewerb. Diese Sorge sei bei einer gesetzlichen Mindestgebühr und somit gleichen Spielregeln für alle jedoch deutlich geringer, erklärten die Wirtschaftsforscher. (dpa/rs)

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