Business One und All-in-One: Analysten finden das Vorgehen der Walldorfer nur logisch

Neue Release-Strategien: SAP greift sich den Mittelstand, bevor Microsoft es tut

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Kameras surrten, die Wiederverkäufer strahlten und das Publikum staunte: SAP hat auf der Cebit heftig für die neue Release-Strategie von Business One getrommelt. Künftig brauchen Kunden, wie bei mySAP ERP auch, keine Updates auf komplett neue Versionen mehr aufzuspielen, sondern kaufen nur bei Bedarf Erweiterungspakete. Eine Abwehr gegen Microsoft, kommentieren Analysten.

Das will SAP-Sprecherin Astrid Pölchen nicht gehört haben. "Wir gucken weniger darauf, was die Konkurrenz tut, sondern orientieren uns vor allem an den Wünschen unserer Kunden", beteuert sie. Und Vereinfachung ist eben die lauteste Forderung, seit es Updates gibt.

Weniger Komplexität und mehr Flexibilität, das sind denn auch die großen Pluspunkte, die Analysten der neuen Release-Strategie für Business One zuschreiben. Dabei ist die ja so neu nicht, sagt Rüdiger Spies von IDC: "In der Mainframe-Umgebung von IBMIBM zum Beispiel gibt es das seit Jahren." Nicht selten entlastet auch der Dienstleister den Kunden komplett vom Updaten. Die Zeit ist reif für solche Vorgehensweisen. Alles zu IBM auf CIO.de

Wann SAPSAP reif ist für Business One Service Enabled, dazu kann Astrid Pölchen allerdings noch keine Angaben machen. "Business One ist aber in der jetzigen Form für eine service-orientierte Architektur nicht geeignet", so Christian Glas von PAC. Für den Analysten wollen die Walldorfer mit Business One den unteren Mittelstand angehen, mit All-in-One den oberen. Glas bescheinigt dem Unternehmen "eine geschickte Strategie", zeigen doch die Studien von PAC, dass der Mittelstand mehr Potenzial bereit hält als Großkunden. Dazu Rüdiger Spies: "Und SAP bastelt natürlich am Abwehrschirm gegen MicrosoftMicrosoft." Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Die Industrie als Vorreiter

Achim Theede von Steria Mummert sieht SAP einem Trend folgen, der sich in der gesamten Dienstleistungsbranche abzeichnet. Der Analyst sagt: "Die IndustrieIndustrie macht es vor: Eine Zerlegung kompletter Systeme in Produkt und Servicemodule ermöglicht es, auf individuelle Kundenanforderungen einzugehen und gleichzeitig die Prozess- oder Transaktionskosten zu senken". Top-Firmen der Branche Industrie

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