Gartner

PC-Markt schrumpft 2022 um fast zehn Prozent

30.06.2022
Die PC-Verkäufe werden in diesem Jahr nach dem Corona-Boom laut Berechnungen von Marktforschern um rund zehn Prozent zurückgehen.
Die Nachfrage hat sich vom Desktop-Computer zu Notebooks verschoben.
Die Nachfrage hat sich vom Desktop-Computer zu Notebooks verschoben.
Foto: Oleksiy Mark - shutterstock.com

Für das Geschäft braue sich ein "perfekter Sturm" aus geopolitischen Turbulenzen, hoher Inflation, Währungsschwankungen und Lieferengpässen zusammen, sagte Ranjit Atwal von der Marktforschungsfirma Gartner am Donnerstag.

Im vergangenen Jahr war der PC-Absatz nach Berechnungen von Gartner noch um 11 Prozent auf 342 Millionen Notebooks und Desktop-Rechner gestiegen. Für dieses Jahr rechnen die Analysten mit einem Rückgang um 9,5 Prozent auf 310 Millionen Geräte.

Das Minus komme vor allem aus dem Verbrauchergeschäft, der nach Gartner-Prognosen um gut 13 Prozent schrumpfen wird. Im Geschäft mit Unternehmen erwarten die Marktforscher einen Rückgang um 7,2 Prozent.

Die Gründe für den Rückgang

In der Pandemie mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von zuhause aus erlebte der PC-Markt, der mit dem Vormarsch der Smartphones kräftig Federn lassen musste, eine Renaissance. Zuvor reichte oft nur ein PC pro Haushalt, in der Corona-Zeit brauchten plötzlich mehr Familienmitglieder eigene Computer. Unternehmen stiegen im großen Stil von Desktop-Rechnern auf Notebooks um, zum Beispiel um Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Die erhöhte Nachfrage trug zu Engpässen bei Chips und anderen Komponenten bei. Auch verschob sich durch die Entwicklung die Nachfrage noch stärker von Desktop-Computern zu Notebooks.

Beim Verkauf von Smartphones mit dem superschnellen 5G-Datenfunk rechnet Gartner für dieses Jahr noch mit einem Zuwachs um 29 Prozent auf 710 Millionen Geräte. Das liege jedoch deutlich unter der Schätzung von 47 Prozent Wachstum zu Jahresbeginn. Ein Auslöser sei die Abschwächung des Geschäfts in China, wo Gartner einen Rückgang um zwei Prozent erwartet - nach einem Sprung von 65 Prozent im vergangenen Jahr. (dpa/rs)

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