Neue Spam-Welle im Januar zielt auf Vorsätze fürs Jahr 2008

Spammer nerven mit "Schlankmachern"

21.02.2008
Von Nina Gut
Die Spam-Rate bleibt auf hohem Niveau: Im Januar lag sie bei 73,4 Prozent.
Die Spam-Rate bleibt auf hohem Niveau: Im Januar lag sie bei 73,4 Prozent.

Traditionelle Lösungen zur Spam-Abwehr tun sich mit dieser Form betrügerischer Mail-Kampagnen bisher schwer. Denn selbst eine zuverlässige Identifikation von Links zu bekannten Junk-Websites bietet keine Handhabe gegen die neue Technik. Schließlich wäre es für Web-Anwender kaum zumutbar, wenn Anti-Spam-Tools plötzlich auch Suchmaschinen wie Google und Yahoo blockieren würden.

Der Löwenanteil entfällt wieder auf Text-Spam

Eine weitere Erkenntnis der Auswertungen: Der Löwenanteil des Spams besteht wieder aus Text-Nachrichten oder basiert auf HTML. In den vergangenen sechs Monaten hat sich das Aufkommen an Text-Spam schlagartig verdoppelt. Im Sommer 2007 machte er noch 30 Prozent aller Schrott-Mails aus, jetzt sind es schon 60 Prozent.

Für andere Arten unerwünschter Werbe-Mails, zum Beispiel Image-Spam, war die Tendenz dagegen rückläufig. Nachdem Kampagnen, die auf Grafiken basieren, noch Mitte 2007 einen Rekordanteil von 20 Prozent am weltweiten Werbemüll hatten, waren es im Januar lediglich zwei Prozent. Das Aufkommen an HTML-Spam ist im gleichen Zeitraum von 50 auf 38 Prozent gesunken. Auf andere Dateiformate wie PDF, XLS und MP3 entfielen im Berichtsmonat weniger als ein Prozent.

Die USA sind nach wie vor Spitzenreiter beim Versenden von Schrott-Mails. Fast 37 Prozent dieser Mails kommen von dort. In einigen Ländern hat Message Labs einen Anstieg beim Spam-Versand verzeichnet: Dazu gehören die Türkei, Korea, Russland und Deutschland.

Auch bei der Web-Sicherheit gibt es Neuigkeiten: Die Analysen zeigen, dass es sich bei jedem fünften Schadprogramm, das per Web verbreitet wurde, um neuartige MalwareMalware handelte. Pro Tag hat Message Labs im Durchschnitt 1.068 neue Websites aufgespürt, die Viren und Trojaner sowie sonstigen Schad-Code, etwa in Form von Spy- und Adware, enthielten. Der Anteil der Angriffe, bei denen E-Mails mittels Links auf Websites mit Schadprogrammen verweisen, ist gegenüber Dezember 2007 um 4,5 Prozentpunkte gestiegen. Er erreichte im Januar 2008 einen Wert von fast 30 Prozent. Alles zu Malware auf CIO.de

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