Retail IT


SBC-Strategie als Grundlage für die Zentralisierung der Warenwirtschaft

Thin Clients in der Handelsbranche

06.09.2006

Ablaufverbesserungen beschleunigen ROI

Seinen hohen Return on Investment (ROIROI) von oftmals unter zwei Jahren verdankt das SBC-Modell seinem Potential zur nachhaltigen Optimierung der Unternehmensabläufe. Mit der passenden Management Software erhalten IT-Manager eine umfassende Klaviatur an Automatisierungsfunktionen, um die Thin Clients beispielsweise zu bestimmten Zeiten remote an- bzw. abzuschalten (Remote Wake-up bzw. Shut-down) oder neu zu starten (Reboot). Firmware-Updates können ebenfalls automatisiert und ausfallsicher erfolgen – beispielsweise nachts, um die Produktivität nicht zu stören. Des Weiteren lassen sich die Administrationsabläufe verschlüsseln. Alles zu ROI auf CIO.de

Eine markante Zeitersparnis beim Roll-out der Thin Client-Infrastruktur bewirkt die Möglichkeit zur Definition und Zuordnung von Einzel- oder Gruppenprofilen via Drag & Drop. Die so genannte Mandantenfähigkeit wiederum gestattet das Anlegen und Zuweisen von Administrator-Profilen. Davon profitieren insbesondere große Unternehmen, die ihre Support-Hierarchien effizient übersichtlich abbilden wollen. Um Synergie-Effekte mit bereits vorhandenen Administrationslösungen zu ermöglichen, unterstützen manche Hersteller auch Drittlösungen.

Hohe Sicherheit

Thin Client-Infrastrukturen besitzen gegenüber PC-basierten Konzepten inhärent sicherheitsrelevante Vorzüge. Darunter fällt beispielsweise die zentralisierte Datenspeicherung und -sicherung auf dem Server. Laufwerklose Thin Clients beinhalten keine lokal gespeicherten Daten und bilden anders als PC oder Laptops kein Sicherheitsrisiko im Falle eines Gerätediebstahls. Der Anreiz hierfür ist ohne hin als gering einzuschätzen, da die Thin Client Hardware ohne entsprechende Server-Infrastruktur nicht zu verwenden ist.

Ein weiterer Sicherheitsvorteil laufwerkloser Thin Clients ist die zuverlässige Vermeidung unautorisierter Installationen. Auch Viren bietet sich praktisch keine Angriffsfläche, da kein Laufwerk infiziert werden kann. Darüber hinaus gestatten viele Thin Clients eine sichere und elegante Authentifizierung mittels Smartcard, gegebenenfalls verbunden mit einer hochsicheren Public Key Infrastructure (PKI). Smartcard Reader sollten dem PC/SC Standard genügen und idealerweise bereits in das Thin Client-Modell integriert sein. Thin Client-seitig unterstützte Verschlüsselungs- und Single-Sign-On Lösungen, wie beispielsweise das für den Host-Access entwickelte Kerberos, machen den Datenaustausch zu Filialnetzen und zur Zentrale noch sicherer und gleichsam komfortabler. Protokolle zur Nutzung von Virtual Private Networks (VPNs) sollten prinzipiell fester Bestandteil der Thin Client Firmware sein.

Anschlüsse, Ästhetik und Umwelt

Für den Retail-Einsatz geeignete Thin Client-Modelle besitzen flexible Anschlussmöglichkeiten für Scanner, Kassen, Barcode-Scanner, RFID-Lesegeräte und lokale Drucker. Um dem Trend zu drahtlosen Systemen folgen zu können, sollten die Geräte ferner Wireless LAN-fähig sein. Für den Einsatz am Point-of-Sale sind oftmals auch ästhetische Kriterien zu erfüllen. Gegenüber PCs bestechen Thin Clients nicht nur durch ihr geringes Gewicht und Volumen sowie ihre Lautlosigkeit. Einige Anbieter bieten sogar die CI-konforme oder andere kundenspezifische Gehäusegestaltung an.

Startbilder, Benutzeroberflächen und Bildschirmschoner sollten sich je nach Anforderung ebenfalls anpassen lassen. Ein weiteres Zukunftskriterium bildet die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, beispielsweise die des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG). Neugeräte sollten demnach frei von umweltschädlichen Substanzen, sprich: RoHS-konform sein und außerdem über ein WEEE-Zertifikat verfügen.

Effizientes Modell mit Zukunft

Die richtige Thin Client-Wahl verspricht nicht nur Flexibilität, sondern auch Zukunftssicherheit. Entscheidend für die Zusammenarbeit mit dem Serversystem sind nicht die Betriebssysteme der Endgeräte wie Linux, Windows CE, Windows XPe oder ein benutzerspezifisches OS, sondern die Kommunikationsprotokolle zum Datenaustausch mit den Terminalservern, z.B. MicrosoftMicrosoft RDP, Citrix ICA oder das Linux-Protokoll X11 R6. Daneben kann auch eine Terminalemulation installiert sein, die den direkten Hostzugriff, unabhängig von Terminal Services erlaubt. Damit sind dann Hosts wie IBMIBM Mainframes, AS400, UNIX Maschinen, VAX/Alpha Open VMS, Tandem direkt ansprechbar. Der Anwender hat damit eine besonders große Auswahl an Thin Client-Modellen. Dringend zu empfehlen ist daher eine ausführliche Evaluations- und Testphase mit verlässlichem Support durch einen renommierten Anbieter.

Der Wert eines Thin Client wird stärker durch die Software-, denn durch die Hardware-Ausstattung bestimmt. Zukunftssichere Thin Client-Anbieter zeichnen sich daher durch eine gefestigte Marktposition aus, welche die weitere Entwicklung und Aktualisierung der Thin Client Firmware dauerhaft gewährleisten. Außerdem sollten offene Standards und Schnittstellen Anwendung finden. Dies gilt vor allem für die Management-Software, die idealerweise auf plattformunabhängigen Standards wie Java und XML basiert und unterschiedliche Datenbanksysteme zur Sicherung der Profil- und Konfigurationsdaten unterstützt. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Günstige Migration

Mit ihrer hohen Produktlebenszeit von fünf bis sieben Jahren verursachen Thin Clients einen wesentlich geringeren finanziellen Aufwand als PCs. Für Unternehmen mit Budget-Begrenzungen empfiehlt sich die schrittweise Migration via TC-Cards. Mittels dieser Steckkarten lassen sich gewöhnliche Arbeitsplatz-PCs als PC-Client in eine Server Based Computing-Umgebung integrieren und zentral managen. In einer zweiten Projektphase werden diese PC-Clients anschließend durch die effizienteren Thin Clients ersetzt, um nachhaltig in den Genuss des vollen Optimierungspotentials zu gelangen.

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