Neue Fachkräfte schnell und strukturiert einarbeiten

Unternehmen vergeuden Produktivität neuer Mitarbeiter

24.03.2009
Von Nicolas Zeitler

Die Einführung neuer Arbeitskräfte sollte aus Sicht der Aberdeen Group ein strategischer Vorgang sein. Es gehe dabei darum, die Frischlinge in ihrer Entscheidung für die neue Stelle zu bestärken, sie mit der Firmenkultur vertraut zu machen und so schnell wie möglich auf das gewünschte Niveau an Arbeitsleistung zu bringen.

Eines der Erfolgsrezepte dabei ist es, die Einarbeitung zu standardisieren. Von den führenden Firmen haben 83 Prozent ihr jeweiliges Vorgehen für die Einarbeitung vereinheitlicht. Tendenz steigend: Noch vor einem Jahr waren es 72 Prozent. Dagegen läuft die Eingliederung bei anderen Firmen auch heute noch oft eher beliebig ab. Unter den Firmen, die Aberdeen als Schlusslichter identifizierte, bezeichnete jede dritte ihren Anlern-Prozess als "informell".

Neue Kollegen in soziale Netzwerke einbinden

Zumindest hätten viele von ihnen diesen Mangel erkannt, merken die Marktforscher an. Sechs von zehn Befragten aus dieser Gruppe sagten, die Vereinheitlichung des "On-Boarding" stehe in diesem Jahr an wichtiger Stelle.

Zentralisierung ist ein weiteres Prinzip, das den Erfolg von Eingliederungs-Programmen verbessern kann. Bei drei von vier Firmen aus der Spitzengruppe gibt es eine eigens geschaffene Stelle, die alle Schritte der Einführung betreut.

Inhaltlich geht es bei der Einführung ins Unternehmen vor allem darum, neue Mitarbeiter kulturell und sozial einzugliedern. 84 Prozent der auf diesem Feld besonders erfolgreichen Arbeitgeber versuchen, Neulinge mit ihren Normen und Werten vertraut zu machen. Unter dem Schlagwort "Firmenkultur" sollen sie lernen, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht. Auf eine soziale Eingliederung setzen immerhin noch 68 Prozent. Dabei geht es darum, den Mitarbeiter mit Kollegen bekannt zu machen, vor allem mit solchen, die seine Interessen teilen.

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