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Social Media

Web 2.0 scheitert ohne Change Management

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Collaboration Tools werden nur genutzt, wenn der CIO ihre Einführung mit Motivation und Lob begleitet. Drei IT-Chefs berichten von ihren Erfahrungen.
Die Devise "Web 2.0" auszurufen ist zu wenig. Das Management muss sich beteiligen, der CIO Mitarbeiter für ihr Engagement loben. Dann nimmt die Belegschaft Collaboration Tools an.
Die Devise "Web 2.0" auszurufen ist zu wenig. Das Management muss sich beteiligen, der CIO Mitarbeiter für ihr Engagement loben. Dann nimmt die Belegschaft Collaboration Tools an.
Foto: mapoli-photo - Fotolia.com

Jean-Claude Blaimont, Vizepräsident für IT bei McCain Foods in Europa und Afrika hat ein IT-Team mit 350 Leuten, die auf fünf Kontinenten entweder an denselben oder an völlig unterschiedlichen Projekten arbeiten. Damit die weltweiten Aktionen und Erfahrungen ausgetauscht werden können, nutzen die IT-Mitarbeiter MicrosoftMicrosoft SharepointSharepoint für Ankündigungen, die gemeinsame Arbeit an Dokumenten sowie für Wikis, Blogs und Diskussionsforen. "Unser Ziel war es, Leute aus unterschiedlichen Kulturen und mit Arbeitsplätzen in vielen Ländern zu einem Team zu formen", berichtet Blaimont den Kollegen unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Sharepoint auf CIO.de

"Wir wussten, dass das eine echte Herausforderung sein wird, aber wir haben nicht vorhergesehen, dass nur zehn Prozent unserer Leute aktiv daran teilhaben würden. Dazu kommt, dass diese 35 Leutchen über die ganze Welt verstreut sind, so dass wir das Change Management nicht an einem einzigen Ort organisieren konnten." Ein Grund für die geringe Beteiligung war offenbar die Hierarchie bei dem Lebensmittelhersteller. Zudem mussten die IT-Verantwortlichen erkennen, dass viele Mitarbeiter mit der Online-Collaboration wenig vertraut waren. Nun stellt sich McCain Foods dieser Herausforderung und spricht diese Probleme offensiv an, um sie zu lösen. Das Ergebnis, klingt es aus dem Statement von Blaimont heraus, ist aber noch offen.

Führungsteam muss Social Media nutzen

Auch für Daniel Gasparro geht es bei der Einführung von Collaboration-Tools vornehmlich um Change Management: "Wir müssen unsere Mitarbeiter zur Zusammenarbeit ermutigen, besonders im Bereich Social MediaSocial Media", berichtet Gasparro und plädiert vor allem dafür, Vorbild zu sein. Gasparro war zuletzt Executive Director und CIO bei der US-Anwaltskanzlei Howrey. Das Unternehmen löst sich auf Beschluss seiner Partner derzeit auf. Alles zu Social Media auf CIO.de

"Sorgen Sie dafür, dass Ihr Führungsteam persönlich in allen Social-Media-Kanälen unterwegs ist, die Sie für Ihr Unternehmen als wichtig identifiziert haben. Ihre Mitarbeiter werden sich nicht engagieren, wenn ihre Chefs nicht durch ihr persönliches Beispiel bewiesen haben, dass ein Engagement dort keine Strafen nach sich zieht. Und arbeiten Sie mit Ihrer Personalabteilung daran, neu eingestellte Mitarbeiter schon bei der Einführung in den Job mit den Collaboration-Tools vertraut zu machen."

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