Healthcare IT


Daten, Röntgenbilder, Impfangaben

Weitere Krankenkassen starten digitale Gesundheitsakte

10.06.2018
Bei Ärzten und Kliniken gibt es jede Menge Daten - von Röntgenbildern bis zu Impfangaben. Seit langem laufen Bemühungen, Infos zum Nutzen von Patienten zu verknüpfen. Die Palette der Anwendungen wird größer.
Eine elektronische Patientenakte soll bis 2021 kommen.
Eine elektronische Patientenakte soll bis 2021 kommen.
Foto: Creativa Images - shutterstock.com

Mehr und mehr Krankenkassen starten digitale Angebote mit Gesundheitsdaten - noch vor genauen Plänen der Bundesregierung für eine elektronische Patientenakte. Mehrere gesetzliche und private Kassen stellten jetzt eine gemeinsame App vor, über die etwa Befunde, Laborwerte und Notfalldaten gespeichert und abgerufen werden können. Hinter dem Angebot stehen Allianz, DAK-Gesundheit, Bahn BKK, IKK Classic, BarmeniaBarmenia, GothaerGothaer und Süddeutsche Krankenversicherung, die insgesamt 25 Millionen Versicherte damit ansprechen könnten. Top-500-Firmenprofil für Barmenia Top-500-Firmenprofil für Gothaer

Anbieten wollen die ersten beteiligten Kassen die digitale Akte namens "Vivy" ab Juli. Patienten können sie kostenlos und freiwillig nutzen und selbst festlegen, welche Daten sie mit welchem Arzt teilen wollen. Ziel ist unter anderem, Mehrfachbehandlungen zu reduzieren und Medikamenten-Unverträglichkeiten leichter zu erkennen. Technisch soll dies über Anbindungen an die Software von Praxen und Kliniken laufen. Genutzt werden sollen nur Server in Deutschland.

Aufbau eines sicheren Datennetzes für das Gesundheitswesen

Nach jahrelangem Gezerre um zusätzliche Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte will die Bundesregierung bei der DigitalisierungDigitalisierung vorankommen. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, bis 2021 eine elektronische Patientenakte einzuführen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Bürgern auch Angebote per Smartphone ermöglichen. Zugleich soll aber der Aufbau eines sicheren Datennetzes für das Gesundheitswesen mit der Gesundheitskarte fortgesetzt werden. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Die AOK und die Techniker Krankenkasse haben bereits eigene Angebote für elektronische Gesundheitsaktenelektronische Gesundheitsakten vorgestellt, die anschlussfähig an das einheitliche Datensystem sein sollen. Für das Projekt "Vivy" hob die Chefin der Allianz Private Krankenversicherungs-AGAllianz Private Krankenversicherungs-AG, Birgit König, das Ziel von mehr Vernetzung hervor: "Weg von Insellösungen, hin zu offenen Schnittstellen." Je mehr Patienten eine Plattform nutzten, desto interessanter werde sie auch für Ärzte. DAK-Chef Andreas Storm sagte, PatientenPatienten bekämen so erstmals ein Instrument, über ihre Daten zu verfügen. Dies stärke ihre Selbstbestimmung im Versorgungsprozess. (dpa/rs) Top-500-Firmenprofil für Allianz Private Krankenversicherungs-AG Alles zu Healthcare IT auf CIO.de Top-Firmen der Branche Gesundheit

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