Accenture-Managerin Christina Raab

Willkommen im Metaverse

26.04.2023
Von Christina Raab
Christina Raab wettet im CIO-Jahrbuch 2023, dass in fünf Jahren das Metaverse ein selbstverständlicher Teil des Lebens und jedes Unternehmens sein wird – so wie heute das Internet.
"Alles in allem wird das Metaverse den Grundstein für eine kulturelle, technologische und gesellschaftliche Evolution legen und definieren, wie wir miteinander interagieren", schreibt Christina Raab, Vorsitzende der Accenture-Ländergruppe Deutschland, Österreich und Schweiz, in ihrem Beitrag für das CIO-Jahrbuch 2023.
"Alles in allem wird das Metaverse den Grundstein für eine kulturelle, technologische und gesellschaftliche Evolution legen und definieren, wie wir miteinander interagieren", schreibt Christina Raab, Vorsitzende der Accenture-Ländergruppe Deutschland, Österreich und Schweiz, in ihrem Beitrag für das CIO-Jahrbuch 2023.
Foto: Accenture

Beim Metaverse geht es um viel mehr als virtuelle 3D-Welten. Es steht eine gesellschaftliche Evolution ins Haus. In den nächsten fünf Jahren wird sich grundlegend verändern, wie Menschen und Unternehmen interagieren.

"Das" Metaverse wird es auch 2028 nicht geben. Sehr wohl aber ein "Metaverse Kontinuum", also ein ganzes Spektrum digital erweiterter und vollständig virtueller Umgebungen, in denen neue Geschäftsmodelle ihren Platz finden. Die Elemente existieren bereits und werden in den nächsten Jahren zusammenwachsen. So ent­wickelt sich das Internet rasant in Richtung Web 3.0. Auf der Grundlage von Technologien wie BlockchainBlockchain, Kryptowährungen und digitalen Tokens kommt es zu einer Dezentralisierung der Daten. Alles zu Blockchain auf CIO.de

CIO-Jahrbuch 2023
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Sie zwingt Big-Tech-Unternehmen zu einem Umdenken, verändert aber auch die Arbeit von CIOs. Denn: Die Menschen wollen zunehmend mehr Kontrolle - über ihre Daten und deren Sicherheit, über ihre Identität und Online-Erlebnisse. CIOs werden sich daher verstärkt neuen Formen der Interoperabilität zwischen Platt­formen und Ökosystemen widmen und neue Nutzererfahrungen in den Fokus stellen, etwa eine tiefere Immersion.

In vielen Welten zu Hause

Die Dezentralisierung hat noch weitere Auswirkungen. Erstens wird die Grenze zwischen physischer und digitaler Umgebung verschwinden. Die Vorboten kennen wir: Niemand "geht" noch ins Internet - wir sind ohnehin ständig ver­bunden. Während der Pandemie ist das digitale Leben zur Normalität geworden. Was wir online erleben, ist für uns ebenso echt wie ein Besuch im Theater oder ein Meeting im Büro. Mit dem Metaverse wird sich dieses Gefühl ausweiten, etwa auf die Augmented oder Virtual RealityVirtual Reality. In fünf Jahren gestalten Unternehmen neben realen ganz selbstverständlich auch virtuelle Umgebungen - von der Fabrikhalle mit digitalem Zwilling bis zum Ladengeschäft. Alles zu Virtual Reality auf CIO.de

Zweitens verstärkt das Metaverse die Ausprägungen eines aktuellen Megatrends: Die Macht­verhältnisse zwischen Unternehmen und Kunden verschieben sich. 2028 wird das Metaverse ein Nährboden für neue Marketingkanäle sein. Schon heute beeinflussen User-Communitys maßgeblich den Erfolg von Produkten. Künftig können die Nutzenden die Produkte selbst er­weitern oder neu erstellen und damit ein Teil der Wertschöpfung werden. Unternehmen binden ihre Kunden direkt ein - bis in die Produkt­entwicklung.

Co-Innovation auf Augenhöhe: Das ist Wertschätzung und Interaktion auf einem neuen Level. Kreation, Unterhaltung, Kommunikation und HandelHandel fließen in einem Ökosystem zusammen, definiert von den Wünschen und der Lebensrealität der Kunden. Unternehmen werden sich diesem Trend öffnen: CIOs stellen sicher, dass die unterschiedlichsten Technologien unterstützt und nahtlos integriert werden. Top-Firmen der Branche Handel

Drittens werden sich Unternehmen in fünf Jahren vor allem durch das Erlebnis vom Wett­bewerb abheben, das sie Kunden und Mitarbeitenden bieten. Stärker denn je zählt, welchem "Purpose" ein Unternehmen folgt. Im Metaverse werden Unternehmen diesen Sinn und Zweck ihres Tuns glaubhaft vermitteln und direkt in die Tat umsetzen.

Zentral ist das Thema Klimaschutz: Unternehmen stehen längst unter erheblichem Druck, sich nachhaltig auszurichten. Laut Bitkom ließen sich allein durch die DigitalisierungDigitalisierung gut 40 Prozent der in Deutschland bis 2030 nötigen Einsparungen beim CO2-Ausstoß erzielen. Zwar verursacht die nötige IT-Infrastruktur ebenfalls Emissionen, der Einspareffekt ist allerdings bis zu sechsmal größer. Analysen zeigen, dass etwa digitale Zwillinge - eine wesentliche Technologie für das Metaverse - erhebliche Optimierungspotenziale für die reale Welt eröffnen. Im Jahr 2028 wird das Metaverse also einen guten Teil zu Klimaschutz und sinngetriebener Unternehmensführung beisteuern. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Eine neue Rolle für Unternehmen

Unternehmen werden sich diesen Trends anpassen müssen. Welche Rolle wollen sie im Leben ihrer Kunden spielen? Wie können sie einen übergeordneten Nutzen für Mitarbeitende, die Gesellschaft, die Welt schaffen? Diese Aufgabe betrifft alle.

Wir werden daher organisatorische Modelle sehen, die verantwortungsbewusstes Denken und Handeln auf alle Schultern übertragen und belohnen. DatenschutzDatenschutz und -sicherheit werden zur Vertrauensbildung elementar sein. Für CIOs wird neben klassischen Transformationsthemen die Ausgestaltung technologischer Plattformen zentral. Diese müssen Kunden und Mitarbei­tende einbinden und ihnen die Möglichkeit zur Teilhabe bieten. Dazu werden sich CIOs noch mehr auf die Menschen hinter den Systemen konzentrieren. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Alles in allem wird das Metaverse den Grundstein für eine kulturelle, technologische und gesellschaftliche Evolution legen und definieren, wie wir miteinander interagieren. Wie wir arbeiten. Wie wir die Grenzen heutiger Technologien überwinden und damit Plattformen und Welten verbinden. Welche Produkte und Services wir anbieten, wie wir sie entwickeln, vertreiben und konsumieren. Und damit: wie Unternehmen funktionieren.

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