Zukunftsforscher Horx

7 Übungen für Optimismus ohne Illusionen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Zahlen hin, Argumente her - dankenswerterweise hat der Zukunftsforscher auch noch sieben Übungen für einen Optimismus ohne Illusionen parat. Diese lauten:

  • 1. Verlassen Sie das Imperium des Angstglaubens. Schalten Sie vorübergehend die Medien ab!

  • 2. Verstehen Sie, was Krise wirklich heißt - nämlich Wandlungsprozess.

  • 3. Erweitern Sie Ihren Trendhorizont. Freuen Sie sich auch über Fortschritte von anderen.

  • 4. Nehmen Sie die Segnungen von Frieden und Demokratie an.

  • 5. Entdecken Sie Ihr Element. Jeder kann etwas, das ihn ausmacht.

  • 6. Handeln Sie dort, wo Sie wirken können. Und keine Ausreden!

  • 7. Lernen Sie schöner scheitern!

Dabei sieht sich Horx im Versuch, die Menschen über ihre kognitiven Muster aufzuklären, in einer langen Tradition. Kürzlich ist er mit einem Viermaster durch das Mittelmeer geschippert und hat sich den antiken Sitz des Orakels von Delphi angesehen. An diesem Tempel prangten seinerzeit die Worte: "Erkenne Dich selbst".

HORX - Ein Mann spaltet die Geister

Der 57-jährige Matthias Horx versteht sich als Trend- und Zukunftsforscher. Er hat Soziologie studiert und in den 1980er-Jahren als Journalist für Titel wie Tempo, Merian und Die Zeit gearbeitet. In den 1990er-Jahren stieg er in die Trendforschung ein und gründete 1998 das Zukunftsinstitut in Kelkheim bei Frankfurt. Horx arbeitet jetzt an einer neuen Syntheseprognostik - einer Methode, die System-, Sozial-, Kognitions- und Evolutionswissenschaft verbinden soll. Kritiker wie der Hannoveraner Soziologieprofessor Holger Rust ätzen, Horx halte sich für "den letzten Universalgelehrten". Dabei bestätige die florierende Trendforschung mit ihren schnellen Prognosen häufig nur die alte Weisheit, dass nichts so vergänglich ist wie die Zukunft.

Zur Startseite