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CIO fragt - CIOs antworten

Das Thema: Integration

Wie gehen Sie mit Outsourcing in Ihrem Unternehmen um?

Hatzidimoulas: Alles, was Anwendungsentwicklung angeht, sehen wir als unsere Kernkompetenz an. Teile der IT-Infrastruktur haben wir ausgelagert - wie beispielsweise seit dem Jahr 1999 unser Handelssystem an T-Systems. Sinius macht den Arbeitsplatz-Support. Das Outsourcing der Netzwerkinfrastruktur steht uns noch bevor. Da müssen wir uns jetzt von den ehemaligen Mutterbanken abnabeln und suchen gerade einen Partner. Was uns von unseren Mitbewerbern unterscheidet, wollen wir intern aufbauen. Neue Anforderungen kommen besonders aus den Bereichen, in denen es um die Kapitalmärkte geht.

König: Intime Kenntnisse der Prozessabläufe erlauben es, Teilprozesse zu kapseln und dann in ein Outsourcing-Verfahren zu überführen. Wir betreiben hoch innovative Systeme, die im Notfall innerhalb einer halben Stunde wieder verfügbar sein müssen. Das können Spezialisten besser als wir. Wir nutzen unter anderem StorageStorage on Demand. Ich nenne hier nur diese beiden Beispiele, um zu verdeutlichen, dass unter den genannten Prämissen Outsourcing sinnvoll und effektiv sein kann. Alles zu Storage auf CIO.de

Lowitsch: In dieser Umbruchsituation macht es wenig Sinn, Technologien auszulagern. Wir brauchen diese Kompetenz, um die Restrukturierung voranzutreiben. Es ist sehr teuer, nach dem Outsourcing Prozesse zu verändern und vertragliche Vereinbarungen neu anzupacken. Im Rahmen der Neustrukturierung gehen wir zudem davon aus, dass wir das Produkt über eine Projektgesellschaft (Anm. der Redaktion: befindet sich gerade in Gründung) vermarkten wollen. Hier könnte es sein, dass wir Know-how brauchen, um zusätzliche externe Services anbieten zu können. Unser Ziel ist, dass wir über die IT-Gesellschaft das Know-how haben, um Gesundheitsnetzwerke selber treiben und steuern zu können. Auslagern kann man erst, wenn Prozesse beständig sind.

Rösch: Bis auf wenige Ausnahmen wird unsere IT durch die Konzerntochter Vattenfall Europe Information Services betrieben. Das Outsourcing von betriebseigenen Applikationen wird durch die fortschreitende Integration immer komplexer. Wir haben etwa eine Anwendung ausgelagert, die noch in der Entwicklung ist und eine Vielzahl von Schnittstellen hat. Doch schon vor dem Produktivbetrieb stellten wir fest, dass die Anbindung sehr komplex wird und die nötige IT-Sicherheit besonderen Aufwand erfordert. Wenn überhaupt, dann muss man sehr viel radikaler rangehen und über das Outsourcing ganzer Applikationsgruppen nachdenken.

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