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Schweizer Behörde zieht Millionen-Auftrag zurück

Finanz-Department lässt Projekt mit Unisys platzen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ansonsten schweigen beide Seiten zum laufenden Verfahren. Unisys steht es frei, Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Bern einzureichen.

Ausgeschriebene Leistungen entsprechen nicht mehr der heutigen Marktlage

In der Begründung des Rückziehers der Verwaltung verweist das Schweizer Handelsamtsblatt auf den langen Zeitraum von 16 Monaten seit Zuschlag - "ohne dass in der Zwischenzeit ein alle Leistungsbestandteile umfassender Beschaffungsvertrag, der die Sicherheitsinteressen des Bundes angemessen berücksichtigt, abgeschlossen werden konnte“.

Nun ist es auch nicht mehr damit getan, den Auftrag einfach neu zu vergeben. Weil sich die IT-Welt schnell dreht, entsprechen die ausgeschriebenen Leistungen nicht mehr den aktuellen Anforderungen und Möglichkeiten des Marktes. Der Leistungsgegenstand muss also neu definiert werden.

Auf seiner Homepage kokettiert die Schweizer Unisys damit, der Mutterkonzern genieße das Vertrauen von 1.500 Behörden aus aller Welt. Ironischerweise steht dort auch noch dieser Satz zu lesen: "Als führender E-Government Dienstleister zählt Unisys die Eidgenössische Bundesverwaltung und ihre Departemente, diverse kantonale Regierungen sowie ihre Polizeikorps zu ihren zufriedenen Kunden.

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