Strategien


Wichtige Prinzipien

Gartner: 6 Erfolgsfaktoren für Social Media

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

3. Transparenz

Geheimniskrämerei war gestern: Nutzer sehen nicht nur die Aktivitäten anderer, sie können sie auch beurteilen. Damit verbessert sich nicht nur der Content. So werden Informationen gesammelt und vereinfacht. Die Faszination daran: "Für viele User reicht es schon zu sehen, was andere machen", heißt es in der Studie. Das erklärt den Erfolg von Youtube und Facebook. Die Transparenz unterscheidet Social Media von anderen Kommunikationsmitteln, seien es Umfragen, Suchmaschinen und andere Knowledge Management Umgebungen. "Wer transparent handelt, vermittelt auch, dass Social Media nicht nur dem Unternehmen, sondern auch der Community etwas bringt", heißt es in der Gartner-Studie. Ein Unternehmen sollte also der Gemeinschaft die Möglichkeit zu einem direkten Feedback geben, das alle anderen sehen können.

4. Unabhängigkeit

Viele User generieren Content: Die Masse macht eine Plattform erst erfolgreich.
Viele User generieren Content: Die Masse macht eine Plattform erst erfolgreich.
Foto: iQoncept - Fotolia.com

Ganz egal, wo die Mitglieder sind: Social Media ermöglicht es ihnen, jederzeit am Content zu arbeiten. Das Schöne daran: Das Unternehmen muss das nicht steuern, die Nutzer helfen sich gegenseitig. Frühere Engpässe, wie etwa nur eine Person gerichtete E-Mail, gibt es nicht mehr. Das vergrößert den Zugang zur Zielgruppe erheblich. Bradley führt ein Beispiel eines Unternehmens an, das Entertainment-Systeme anbietet. Überfordert von vielen Anfragen stieg es auf Social Media um und zapfte so erfolgreich das Wissen der Community an. "Achten Sie darauf, dass alle jederzeit und von überall mitarbeiten können", rät Bradley.

5. Langlebigkeit

Die Beiträge anderer Nutzer sind sehr lange sichtbar. Ein Inhalt kann noch sehr viel später bewertet, verändert und kommentiert werden. "Das unterscheidet Social Media auch von synchronen Interaktionsformen, wie etwa face-to-face, Telefon- und Video-Konferenzen und Instant Messaging", sagt Bradley. Unternehmen sammeln so eine riesige Datenbank, aus denen Nutzer selbst sehr viel später noch lernen können. Das heißt nicht, dass alles in gleichem Maße online bleiben sollte. "Nicht jeder Inhalt ist gleich viel wert", so die Studie. Unternehmen müssen den richtigen Inhalt der Community lang und leicht zugänglich machen.

6. Eigendynamik

Auch wenn es schwer fällt: Neue Ideen kann man nicht erzwingen. "Sie entstehen langsam durch die Vernetzung von Mitgliedern in der Community", heißt es in der Studie. Nach einiger Zeit werden sich Ideen durchsetzen. "Konzentrieren Sie sich auf das Ziel, nicht den Weg. Überlassen Sie es der Community selbst, eine Lösung zu finden."

Die Tipps von Bradley machen deutlich: In den neuen Arten der Kommunikation liegt jede Menge Potenzial. Von allein führt es aber nicht zum Erfolg. Unternehmen müssen sich anstrengen, die Benutzer zur Zusammenarbeit zu bewegen und darauf achten, dass Seiten nicht mit Informationen überladen werden. Auch das erfordert Monitoring und klare Strukturen. Erst dann kann eine Eigendynamik entstehen und so können Nutzer einen Social Media Auftritt zum Erfolg werden lassen.

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