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Grid-Computing bei der LBBW

Gemeinsam Risiken bewältigen

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Merten Slominksy, Geschäftsführer Zentraleuropa beim Lösungsanbieter Platform, sieht im Parallel-Computing à la LBBW - im Fachjargon auch als Grid Computing bezeichnet - die gute alte Großrechner-Welt in moderner Form wiederaufleben: "Die 32 separaten Server der LBBW werden zu einem virtuellen Großrechner zusammengefasst und behandelt, als wäre es eine einzige Infrastruktur. Innerhalb dieser Infrastruktur können entsprechende Aufgaben intelligent zerlegt und verteilt werden. Die wichtigsten Teilaufgaben können so am schnellsten mit der höchsten Priorität bedient werden", sagt Slominsky.

Kleine Einheiten schaffen

Natürlich ist nicht jede Anwendung von Hause aus Grid-fähig. "In einer Prozesskette, in der ein Prozess B sehr stark von einem Vorgängerprozess A abhängt, ist die Zeitersparnis vergleichsweise gering, weil B erst auf A warten muss. Auch hier gibt es heute Methoden und Lösungen, aber am einfachsten ist es, erst die Anwendungen Grid-fähig zu machen, in denen man keine großen Abhängigkeiten zwischen Prozessen hat, denn dann lassen sich die Vorgänge schön parallelisieren", erklärt Slominsky. Und das ist in der Regel beim Risiko-Management der Fall.

LBBW-Experte Oellers rät allen Firmen, die Ähnliches vorhaben: "Man sollte sich grundsätzlich Gedanken machen, ob der Gesamtprozess parallelisierbar ist. Wenn man eigene Programme einsetzt, ist darauf zu achten, dass die Module, die man entwickelt, einfach in so ein Schema passen. Man muss vernünftige kleine Einheiten schaffen, die das ganze Gebäude bilden."

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