Ransomware-Bande Snatch

Hacker stehlen Volvo-Forschungsdaten

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Der Automobilhersteller Volvo Cars meldet gestohlene Daten aus seinem Forschungs- und Entwicklungsbereich. Kundendaten sollen nicht betroffen sein.
Automobilhersteller wie Volvo sehen sich vermehrt Hacker-Angriffen und Ransomware-Attacken ausgesetzt.
Automobilhersteller wie Volvo sehen sich vermehrt Hacker-Angriffen und Ransomware-Attacken ausgesetzt.
Foto: rebinworkshop - shutterstock.com

In einer knapp gehaltenen Mitteilung berichtete VolvoVolvo Cars Ende vergangener Woche von dem Hackerangriff. Gestohlen wurden demnach Informationen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Nachdem die Attacke bemerkt worden sei, habe man sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet und damit verhindert, dass die HackerHacker auf weitere Unternehmensdaten zugreifen. Derzeit gebe es keine Hinweise, dass auch Kundendaten betroffen sind oder die Sicherheit von Volvo-Fahrzeugen beeinträchtigt sei. Der Angriff könne aber auch Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben. Top-500-Firmenprofil für Volvo Alles zu Hacker auf CIO.de

Der zum chinesischen Automobilkonzern Geely gehörende HerstellerHersteller hat eigenen Angaben zufolge die zuständigen Behörden informiert und einen externen Spezialisten beauftragt, den Vorfall zu untersuchen. Top-Firmen der Branche Automobil

Nach Recherchen des Online-Mediums inside-it.ch, das zuerst über den Fall berichtete, hat sich die Ransomware-Bande Snatch im Darknet zu der Attacke bekannt und Screenshots gestohlener Daten veröffentlicht. Laut dem Bericht ist Snatch bereits seit 2019 aktiv, verschwand dann aber 2020 wieder. Nun sei die Hackergruppe offenbar wieder aufgetaucht. Eine neue Leak-Seite habe seit dem 25. November 2021 zwölf Cyberangriffe verzeichnet, die Snatch angeblich verübt habe. Neben der Volvo Car Corporation sollen auch der kanadische Hersteller von Turbogebläsen APG-Neuros, der österreichische Salzhersteller Salinen Austria und weitere Unternehmen gehackt worden seien.

Laut einer aktuellen Erhebung der Security-Firma Cyberangel haben die Risiken durch Ransomware-Attacken in der Automobilindustrie in jüngster Zeit stark zugenommen. Bekannt seien mittlerweile mehrere hunderttausend gestohlene und veröffentlichte Informationen, darunter Geschäftsgeheimnisse, Konstruktions- und Produktionspläne sowie auch persönliche Daten. Die Bedrohungen entstehen dem Bericht zufolge sowohl durch interne Mitarbeiter als auch durch externe Security-Schwachstellen in der Lieferkette.

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