Unternehmen klagen über manuellen Aufwand

Immer mehr Firmen digitalisieren Rechnungswesen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Aufwändige Rechnungsprozesse erregen immer mehr Unmut in den Unternehmen. Deshalb rückt die Digitalisierung des Rechnungswesens auf der Agenda nach oben. 72 Prozent der Unternehmen erachten ihre Abläufe derzeit als modernisierungsbedürftig - sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Laut einer Umfrage des Anbieters Orga GmbH setzt deshalb über ein Viertel der Unternehmen zeitnah auf digitale Software-Lösungen.
Die meisten Befragten klagen über veraltete Prozesse.
Die meisten Befragten klagen über veraltete Prozesse.

Ein Fünftel der Finanz-Manager sieht grundlegenden Renovierungsbedarf, weitere 51 Prozent möchten die Rechnungsprozesse zumindest teilweise modernisieren. Aus Sicht der Verantwortlichen fressen sie zu viel Zeit und Geld.

70 Prozent der Befragten klagen etwa über einen zu hohen manuellen Aufwand; 2006 waren es noch 64 Prozent. Nach Ansicht von zwei Drittel der Firmen sorgen zu lange Durchlaufzeiten und das Problem, die Rechnungen zeitgemäß elektronisch zu bearbeiten, für unwirtschaftliche Abläufe. Auch hier wächst die Unzufriedenheit.

Der hohe Aufwand bei der Archivierung stellt für 57 Prozent der Befragten ein Ärgernis dar (Vorjahr: 52 Prozent). Mehr als die Hälfte der Finanz-Chefs bemängelt darüber hinaus, dass Dokumente nur schlecht verfügbar seien.

IT-Lösungen sollen diese Effizienz-Probleme beheben. 26 Prozent der Unternehmen berichten, eine durchgängige Digitalisierung der Rechnungsprozesse "in naher Zukunft" anzustreben. Im vergangenen Jahr sagten das 23 Prozent.

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