Anteilsverkauf

Siemens prüft Verkauf von Osram-Aktien nach China

12.09.2016
Der Elektrokonzern Siemens prüft Kreisen zufolge den Verkauf seiner verbleibenden Osram-Aktien nach China.

Einer der möglichen Käufer des rund 17-prozentigen Anteils an der ehemaligen Lichttochter sei der chinesische Investor GSR Go Scale Capital, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf eingeweihte Personen. Sprecher von SiemensSiemens und OsramOsram wollten den Bericht nicht kommentieren. Osram-Aktien zogen am späten Mittag um rund 5 Prozent an. Top-500-Firmenprofil für Osram Top-500-Firmenprofil für Siemens

Go-Scale-Verwaltungsratschef Sonny Wu soll zudem laut Bloomberg in einem Interview am Montag grundsätzliches Interesse an Osram signalisiert haben. Nach dem Einstieg über das Aktienpaket von Siemens könnte auch ein weiterer Ausbau bis hin zur Übernahme ein Thema für Go Scale sein, sagten die Insider zu Bloomberg. Auch andere Investoren - unter anderem weitere aus China - sollen Gefallen an dem Anteilspaket gefunden haben, das aktuell rund 800 Millionen Euro schwer ist.

Das Verhältnis von Siemens zu seiner ehemaligen Lichtsparte ist nicht das beste. Öffentlich kritisierte die Siemens-Seite in der jüngeren Vergangenheit die Investitionsstrategie von Osram-Chef Olaf Berlien und entzog ihm auf der Osram-Hauptversammlung im Februar sogar das Vertrauen. Die Entscheidung Berliens, milliardenschwer in eine neue LED-Chipfabrik in Malaysia zu investieren, hatte am Aktienmarkt im November vergangenen Jahres einen Kurssturz ausgelöst. Berlien verteidigt den Strategieschwenk als notwendige Ausrichtung des Konzerns auf künftige Absatzmärkte. (dpa/rs)

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