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Deutsche-Bank-Research

Smartphones zwingen Händler zum Umdenken

13.09.2011
Von Hartmut  Wiehr

Doch neue Dienste würden in der Zukunft rasch an Popularität gewinnen: "Überall dort, wo mobiles Internet einen komparativen Nutzen hinsichtlich Echtzeit, Reaktionszeit oder Aufenthaltsort stiften kann, werden sich mobile Dienste durchsetzen." Bei DB Research geht man von der Annahme aus, dass die "permanente und ortsunabhängige Verfügbarkeit von Wissen, Informationen und Diensten" ein klares Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem stationären PC bietet. Dies gilt aber nicht nur für Smartphones, sondern in gleichem Masse für Notebooks und TabletsTablets wie das iPad. Alles zu Tablets auf CIO.de

Erfolg von M-Commerce ist eine offene Wette

Die Retailer müssen sich dieser Entwicklung anpassen, raten die Forscher von DB Research. Wer heute als Konsument im stationären Handel und via Internet einkauft, werde morgen mobil via Smartphone surfen und shoppen. Die Kunden würden die einzelnen Vertriebskanäle nicht voneinander trennen, prognostizieren die Marktforscher: "Sie möchten sie während der Kaufentscheidung beliebig kombinieren."

Für 2011 wird ein starkes Wachstum von 36 Prozent bei den Smartphones in Deutschland prognostiziert. Ein automatischer positiver Effekt für den M-Commerce wäre jedoch eine Überinterpretation.
Für 2011 wird ein starkes Wachstum von 36 Prozent bei den Smartphones in Deutschland prognostiziert. Ein automatischer positiver Effekt für den M-Commerce wäre jedoch eine Überinterpretation.
Foto: EITO

Damit schiebt DB Research allerdings den Konsumenten eine zukünftige Handlungsweise unter, die jetzt so noch gar nicht zu erkennen ist. Das Motiv für diese etwas gewagte Einschätzung liegt auf der Hand: "Die Handelsunternehmen sind daher gefordert, ihre Multichannel-Strategien um eine mobile Komponente zu ergänzen sowie bestehende Online- und Offline-Kanäle zu synchronisieren."

Ob sich solche Investitionen wirklich lohnen werden, kann derzeit jedoch niemand mit Bestimmtheit sagen. Wie das Beispiel des Herstellers Hewlett-Packard zeigt, sind offenbar die Erwartungen in den Absatz von Smartphones und Tablet-Computern gar nicht so groß. Der Konzern hat bis vor wenigen Wochen noch diese Technologien stark promotet und viel Geld für Akquisitionen und Investitionen in die Hand genommen, dann aber plötzlich die Notbremse gezogen und diese Abteilungen des Konzerns zum Verkauf angeboten.

Zeichen an der Wand auch für die Zukunft des M-Commerce?

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