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Thyssenkrupp vernetzt Aufzüge mit Vodafone

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Aufzüge und Rolltreppen von Thyssenkrupp sollen künftig mit einer SIM-Karte von Vodafone aus der Ferne gewartet werden. Durch Datenanalyse sollen unter anderem Muster erkannt werden, die Ausfällen vorausgehen.
Der digitale Aufzug von Thyssenkrupp – vernetzt von Vodafone.
Der digitale Aufzug von Thyssenkrupp – vernetzt von Vodafone.
Foto: Vodafone

Thyssenkrupp ElevatorThyssenkrupp Elevator, Produzent von Aufzugsanlagen mit Hauptsitz in Essen, und die Düsseldorfer Mobilfunkgesellschaft VodafoneVodafone wollen zusammen Aufzüge ins Internet bringen. Mehr als 120.000 Aufzüge weltweit kommunizieren bereits im Internet der Dinge, teilen die Unternehmen mit. Künftig sollen es mehr als eine Million per Mobilfunk vernetze Aufzüge sein. Dadurch sollen sich die Ausfallzeiten erheblich reduzieren. Top-500-Firmenprofil für ThyssenKrupp Elevator Top-500-Firmenprofil für Vodafone

"Dieser Schritt ist entscheidend für unsere Branche und für alle Städte und Metropolregionen, in denen Mobilität eine zentrale Rolle spielt", sagte Andreas Schierenbeck, CEO von Thyssenkrupp Elevator.

SIM-Karte als Werkzeug der Service-Techniker

"Die SIM-Karte ist das moderne Werkzeug für die Service-Techniker", sagte Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. Mit einer SIM-Karte der in Aufzügen integrierten "Max-Box" sollen in Zukunft mögliche Defekte aus der Ferne vorausschauend ermittelt werden.

Der Aufzug überträgt Daten wie Türbewegungen, Fahrtverläufe, Hochlaufvorgänge, Innenrufe oder Fehlercodes an eine zentrale Anwender-Plattform. Dadurch können Probleme vom Service-Techniker noch bevor sie auftreten, behoben werden.

Aufzüge streiken viermal im Jahr

Das Wachstum der Bevölkerung und zunehmende Urbanisierung bedeuteten für die Infrastruktur in Hochhäusern eine immer höhere Belastung, schreiben die Unternehmen. Smarte Datennutzung sei hierfür eine Lösung.

Rund zwölf Millionen Aufzüge sind laut Angaben der beiden Innovationspartner weltweit im Einsatz. Allein die Zahl der Wolkenkratzer mit einer Höhe von über 200 Metern habe sich seit dem Jahr 2000 verdreifacht. Täglich transportierten Aufzüge auf der Welt mehr als eine Milliarde Menschen. Dabei komme es wegen Defekten branchenweit zu Ausfällen. In Deutschland fällt den Angaben zufolge jeder Aufzug durchschnittlich vier Mal im Jahr aus.

"Treiber für das Internet der Dinge"

Durch vorausschauende Wartung könnten sich die Ausfallzeiten der Aufzüge halbieren. Dafür werden wichtige Daten, darunter Muster, die Ausfällen in der Regel vorhergehen, gesammelt, per Mobilfunk übertragen und von einer zentralen Plattform analysiert. Komponenten, bei denen ein Defekt droht, können dann rechtzeitig ausgetauscht werden - ohne dass der Aufzug ausfällt.

Aufzüge und Rolltreppen sollen nur ein Anfang sein. Als "Treiber für das Internet der DingeInternet der Dinge" vernetzt Vodafone nach eigenen Angaben derzeit schon mehr als 68 Millionen Maschinen per Mobilfunk: Vom Stromzähler bis zum Mülleimer. Alles zu Internet of Things auf CIO.de

Thyssenkrupp Elevator

Thyssenkrupp Elevator erwirtschaftete zusammen mit seinen 50.000 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2016/2017 einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro. Der Mutterkonzern Thyssenkrupp AG kam im Geschäftsjahr 2016/2017 mit seinen insgesamt mehr als 158.000 Mitarbeitern auf einen Umsatz von rund 43 Milliarden Euro.

Thyssenkrupp | IoT für Aufzüge

Branche: IndustrieIndustrie
Zeitrahmen: Ab 2018 ongoing
Produkt: Eine mit Mobilfunkmodul ausgestattete 'MAX-Box' von Thyssenkrupp Elevator überträgt Analysedaten aus Aufzügen permanent und verhindert so Ausfälle
Dienstleister: Gemeinschaftsprojekt: Inhouse-Entwicklung von Thyssenkrupp Elevator und Vodafone
Einsatzort: aktuell bereits 120.000 Aufzüge in Deutschland, Korea, Spanien und den USA; perspektivisch Millionen von Aufzügen weltweit
Internet: www.thyssenkrupp-elevator.com/de Top-Firmen der Branche Industrie

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