Strategien


Experton-Analyse der Neuheiten

Vorsicht bei Microsoft-Lizenzen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
System Center als Plattform für Endgeräte, Business-Apps auch in den Stores von Google und Apple: Experton hat sich die Microsoft-Neuerungen genauer angeschaut.
Mahnt zur Vorsicht bei Lizenzen und Verträgen, lobt aber auch das Potenzial der neuen Lösungen von Microsoft: Experton-Analyst Axel Oppermann.
Mahnt zur Vorsicht bei Lizenzen und Verträgen, lobt aber auch das Potenzial der neuen Lösungen von Microsoft: Experton-Analyst Axel Oppermann.
Foto: Experton Group AG

Microsoft macht zurzeit eine Menge – und macht es CIOs damit nicht gerade leicht. In schnellem Rhythmus präsentiert der Software-Riese neue Produkte und Versionen, ein ganzheitlicher Plattform-Ansatz soll die Infrastruktur-Weichen für die mobile Zukunft stellen. Einen hohen Puls bei Microsoft diagnostiziert deshalb die Experton Group, der zu Bluthochdruck bei IT-Entscheidern führen könne. Wer sich für lange Zeit an einen strategischen Lieferanten wie Microsoft gebunden habe, stehe angesichts der vielen Neuerungen unter Druck. Analyst Axel Oppermann bewertet deshalb einige der aktuellen Entwicklungen beim Anbieter, um Anwendern den Überblick zu erleichtern.

System Center 2012 - der zentrale Cloud-Baustein

Ein „entscheidender und zentraler Baustein für die Cloud-Strategie von Microsoft“ sei das System Center, so Oppermann. Als Basis für eine produktive Infrastruktur soll das Management unterschiedlicher Gerätetypen ebenso erleichtert wie Cloud-Infrastrukturen durchgesetzt werden. „Durch die Ablösung von Einzelprodukten soll nicht nur die Akzeptanz gesteigert werden, sondern vielmehr das System Center als eine zentrale Managementkonsole tief in den Infrastrukturen verankert werden“, urteilt Experton. Zentrale Verwaltung und eine übergreifende Interoperabilität von Komponenten wie etwa Configuration Manager, Service Manager oder Endpoint Protection verspricht der Anbieter.

Angeboten wird das Produkt in zwei Varianten: der Standard-Edition und der Datacenter-Edition. Laut Experton unterscheiden sich diese im Kern lediglich durch die Anzahl der Betriebssystemumgebungen (Operating System Environments, kurz OSEs), die verwaltet werden können. Die Standard-Edition eigne sich insbesondere für nur schwach oder überhaupt nicht virtualisierte Private Cloud Workloads. Die Datacenter-Edition wartet mit enormer Cloud-Kapazität auf. Für private Clouds ist die Zahl an steuerbaren OSEs nahezu unbegrenzt, dazu können acht OSEs in einer Public Cloud verwaltet werden.

Lizenzierungen gibt es diverse, wie eigentlich immer bei Microsoft. Beispielsweise wird bei der Server Management-Lizenzierung unter anderem nach Virtualisierungsrechten differenziert, dazu gibt es bei der Client Management-Lizenzierung Angebote für Configuration Manager und Endpoint Protection oder auch eine umfassende Client Management Suite. Experton rät Anwendern, Anforderungen und auch zukünftigen Bedarf in Form einer Compliance-Matrix zu definieren sowie Lizenzbestimmungen und damit verbundene Kosten ausgiebig zu analysieren und auch unterschiedliche Szenarien durchzuspielen.

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