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Kundenbindung

Wie Direktversicherer die Branche verändern

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Stichwort bezahlen: Der Preis ist nicht unbedingt das Hauptkriterium für einen Abschluss. Insbesondere bei Lebens- und privaten Rentenversicherungen muss es nicht die billigste sein. Die Versicherung muss den Preis aber glaubhaft und nachvollziehbar machen. Bei den anderen Versicherungssparten dagegen achten die Verbraucher durchaus stärker auf die Kosten. Der Preis spielt hier eine größere Rolle als etwa die Marke.

Im Segment Lebens- und Rentenversicherungen haben die Studienautoren nach der Zufriedenheit gefragt. Hier zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. So erklären 93 Prozent der Inder, sie seien "sehr" oder "ziemlich" zufrieden mit ihrem Produkt. Unter den Japanern sagen das gerade einmal 51 Prozent (Europa: 79 Prozent, USA: 85 Prozent).

Weniger zufrieden zeigen sich die Verbraucher, die schon einmal eine Versicherung gewechselt haben. 82 Prozent der Europäer erklärten, die alte Gesellschaft habe "wenig" oder "keine" Anstrengungen unternommen, sie zum Bleiben zu bewegen. Besonders enttäuscht sind die Niederländer - von ihnen sagen das 91 Prozent. In Südafrika dagegen geben sich Versicherungen offenbar deutlich mehr Mühe, denn hier erklären das nur 28 Prozent der Kunden.

Kunde ändert sich, Versicherung geht nicht mit

Wer eine Versicherung wechselt, tut das typischerweise aus einem schlichten Grund: Seine Bedürfnisse haben sich geändert. Die bisherige Gesellschaft habe dafür nicht Passendes anbieten können. Auf die Zunahme "gebrochener" Biografien (Berufswechsel, Ortswechsel, Patchworkfamilien etc.) der Endverbraucher haben Assekuranzen offenbar noch keine adäquate Antwort.

Ernst&Young ist klar, dass insbesondere europäische Versicherer zudem mit steigender ComplianceCompliance konfrontiert sind. Gerade in diesen unruhigen Zeiten müssten die Unternehmen auf "die Stimme des Kunden" hören, so die Berater. Alles zu Compliance auf CIO.de

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