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Verbraucher-Umfrage

Bankkunden misstrauen Beratungsprotokoll

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Bei manchen Banken sei das Dokument drei Seiten lang, bei anderen nur eine, so Ölmann weiter. Manche Institute setzten auf Kreuzchen, andere auf Fließtext - damit sei der Verbraucher überfordert.

Die Ergebnisse der Umfrage sind vor allem deswegen so enttäuschend, weil sich viele Bankkunden vor rund einem Jahr noch deutlich positiver geäußert hatten. In einer Studie des Marktforschers TNS Emnid vom Juni 2010 gestanden rund zwei Drittel der Verbraucher dem Protokoll damals zu, es sei hilfreich.

Verbraucherportal rät, nicht zu unterschreiben

Das Verbraucherportal Monero geht nun so weit, Bankkunden von der Unterschrift abzuraten. Bielenberg weist explizit darauf hin, dass nur der Berater zur Unterschrift verpflichtet ist.

Die Kritik an den Dokumenten ist nicht neu: Bereits Mitte vorigen Jahres hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Bonn, den Banken Mängel bei den Protokollen vorgeworfen. Karl-Burkhard Caspari, Exekutivdirektor Wertpapieraufsicht bei der BaFin, sagte: "Wir kritisieren vor allem, dass die vom Kunden geäußerten wesentlichen Anliegen nicht immer in der vom Gesetzgeber vorgesehenen Weise dokumentiert werden". In diesen Fällen sei der Inhalt der Beratung "nicht ausreichend transparent".

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