Healthcare IT


Über eine Oberfläche in die Systeme

CIO setzt auf Portallösung

Gilt das auch für SAP IS-H, das Sie in Neumarkt in der Verwaltung verwenden?

Nein. SAP IS-H arbeitet vollkommen unabhängig von der medizinischen Welt. Allerdings gibt es auch hier eine sehr tiefgehende Integration. Per bidirektionalem Datentransfer wird jede Patientenaufnahme, jede Diagnose, die in MCC erstellt wird, jede Zusatzinformation, die eingeht, sofort an SAP IS-H weitergeleitet. Umgekehrt überträgt die administrative Lösung Patientendaten in das medizinische System, selbst wenn sie verspätet gemeldet werden. Die beiden Systeme ergänzen sich so perfekt. Und das ist genau das, was wir benötigen, um unserem Anspruch, ein modernes und kundenorientiertes Gesundheitszentrum zu sein, auch gerecht zu werden.

Zurück zur Umsetzung der Migration: Mit welcher Abteilung haben Sie begonnen?

Der erste deutlich sichtbare Eingriff in die IT-Umgebung fand in der Notaufnahme statt. Dort haben wir die Patienten natürlich auch schon vorher per Computer aufgenommen, den Rest der Dokumentation haben wir jedoch handschriftlich festgehalten. Die Art der Erkrankung, der aufnehmende und der zuständige Arzt, das waren alles Punkte, die jemand dort notiert hat - und die gegebenenfalls später nochmals festgehalten werden mussten. Diese Doppelarbeit entfällt nun.

Im Klinikum Neumarkt arbeitet das medizinische Personal nun auf einer einheitlichen IT-Oberfläche.
Im Klinikum Neumarkt arbeitet das medizinische Personal nun auf einer einheitlichen IT-Oberfläche.

Hat sich mit der Einführung von MCC auch die Arbeitsweise in der Notaufnahme verändert?

In gewisser Weise ja, jedoch nicht nur in der Notaufnahme. Die Kollegen von Meierhofer haben auf unsere Anregung hin To-do-Listen erstellt. Das sind Arbeits- und Checklisten für Pfleger und Ärzte, in denen etwa die Aufnahmediagnose des Patienten und daraus resultierende Behandlungsschritte abgefragt werden. Wenn noch etwas fehlt, wie zum Beispiel eine Voruntersuchung oder Daten für die Qualitätssicherung, so wird der Arzt darauf hingewiesen und kann fehlende Daten nachdokumentieren bzw. Untersuchungen ansetzen.

Das erleichtert vermutlich die Arbeit des Pflege- und Ärztepersonals.

Ja, für die Mitarbeiter ist das neue System jetzt wesentlich bequemer als zuvor. Nicht nur, dass sie weniger Arbeitszeit für Abfragen und Eingaben aufwenden müssen, sie erhalten darüber hinaus noch mehr Informationen als bisher. Die Administration hat es gleichfalls einfacher, da der Betreuungsaufwand im MCC-Umfeld äußerst gering ist. Damit ist die Lösung für ein Klinikum unserer Größe sehr wirtschaftlich. Sie ist zukunftssicher, und wir können neue Features bequem einbinden.

Wie ist der Stand der Umstellung heute?

Das Stationspersonal ist inzwischen komplett auf die neue Lösung umgestellt. Die Anwender im medizinischen Umfeld haben noch die Wahl zwischen dem alten oder dem neuen medizinischen Arbeitsplatz.

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