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Energiekosten halbiert

Deutsche Bank schiebt Oracle-Datenbanken in die Cloud

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Von 10.000 Oracle-Datenbanken hat die Deutsche Bank bereits 1.300 in die Cloud verlagert. Ein Effekt: eine Halbierung der Energiekosten und Serviceausfälle.
Die Deutsche Bank will unter anderem durch die Umstrukturierung der IT und den Einsatz von Techniken wie KI und Cloud Kosten reduzieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Die Deutsche Bank will unter anderem durch die Umstrukturierung der IT und den Einsatz von Techniken wie KI und Cloud Kosten reduzieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Foto: Diego Grandi - shutterstock.com

Das größte deutsche Geldinstitut migriert seine Datenbanken auf die Plattform OracleOracle Exadata Cloud@Customer. Mit dieser und weiteren Maßnahmen möchte die Deutsche BankDeutsche Bank in den kommenden drei Jahren die operativen Kosten um 2,5 Milliarden Euro senken. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank Alles zu Oracle auf CIO.de

"Die Bankenindustrie steht unter Druck, ihre Kosten unter Kontrolle zu bekommen", unterstreicht Gordon Mackechnie, Chief Technology Officer der Bank. "Wir sehen den Umstieg auf Oracle Cloud@Customer als wichtigen Bestandteil dieser Rationalisierung."

Deutsche Bank testet KI-Software von Google

Von den 10.000 Datenbanken werden 7.000 im Rechenzentrum des Instituts in Frankfurt am Main gehostet. Zur Kostensenkung sollen neben der Cloud-StrategieCloud-Strategie weitere Maßnahmen beitragen, etwa eine engere Kooperation mit IT-Anbietern. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Zu diesen Partnern zählt Google. Auf der Entwicklerkonferenz des Unternehmens im Mai 2023 gab Sundar Pichai, CEO des Google-Mutterkonzerns Alphabet, bekannt, dass die Deutsche Bank KI-Anwendungen von Google testen wird. Dazu zählt der Chatbot Bard, Googles Antwort auf die Generative-AI-Software ChatGPT von Open.AI. Auch mit Nvidia schloss die Bank Ende 2022 eine mehrjährige Partnerschaft auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz.

Die Deutsche Bank forciert den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Das Institut testet unter anderem den Chatbot Google Bard, einen Konkurrenten von ChatGPT von Open.AI und Microsoft.
Die Deutsche Bank forciert den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Das Institut testet unter anderem den Chatbot Google Bard, einen Konkurrenten von ChatGPT von Open.AI und Microsoft.
Foto: Google

Mehr Software-Entwickler im IT-Team

Technologien wie Cloud und künstlicher Intelligenz sollen bei der Bank dazu beitragen, IT-Prozesse zu optimieren und den Angeboten von Fintechs eigene Services entgegenzusetzen. Daher hat das Team um Bernd Leukert, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und für Technologie, Daten und Innovation zuständig, weitere Software-Entwickler eingestellt. Außerdem investiert das Unternehmen verstärkt in Bereiche wie IT-Sicherheit und Risk Management.

Hinzu kommt die Modernisierung der Datenbanken. Im Rahmen der Cloud@Customer-Architektur besitzt und verwaltet Oracle seine Exadata-Hochleistungsserver mit den Datenbanken, die in den Rechenzentren der Deutschen Bank betrieben werden. Für die IT-Abteilung des Instituts entfällt somit die Wartung der Hardware. Dennoch hat die Bank die volle Kontrolle über Anwendungen und Daten, wie es beispielsweise die DSGVO und Compliance-Regeln vorgeben.

Geringerer Strombedarf

Der halbierte Energiebedarf resultiert daraus, dass sich rund 100 Oracle-Datenbanken auf einem Exadata-System betreiben lassen. Auch das Einspielen von Updates ist einfacher, weil weniger Plattformen vorhanden sind.

Oracle Exadata@Customer Cloud: Die Deutsche Bank verlagert 10.000 Oracle-Datenbanken auf diese Plattform. Die Systeme stehen im Rechenzentrum der Deutschen Bank, werden aber von IT-Fachleuten von Oracle betreut.
Oracle Exadata@Customer Cloud: Die Deutsche Bank verlagert 10.000 Oracle-Datenbanken auf diese Plattform. Die Systeme stehen im Rechenzentrum der Deutschen Bank, werden aber von IT-Fachleuten von Oracle betreut.
Foto: Oracle

"Viele unserer geschäftskritischen Systeme laufen auf Oracle", fasst Gordon Mackechnie zusammen. "Wir sind in der Lage, mehr und mehr anspruchsvolle Kundeninteraktionen auf einer stabilen und zuverlässigen Grundlage aufzubauen, die uns in vielen Fällen von Oracle bereitgestellt wird."

Deutsche Bank | Datenbank-Migration
Branche: BankenBanken
Use Case: KonsolidierungKonsolidierung der Oracle-Datenbanken mittels Cloud-Modell
Lösung: Exadata Cloud@Customer
Partner: Oracle Alles zu Projekte auf CIO.de Top-Firmen der Branche Banken

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