Strategien


Unternehmensportale

Die Tür klemmt

Große Anbieter setzen sich durch

Wie wichtig die Wahl des richtigen Portalanbieters ist, zeigt das Beispiel des Weltraumtechnikkonzerns Astrium. Nach der Pleite des US-amerikanischen Konkurrenten Mesa Systems Guild kam es bei der Suche nach einem neuen Partner auf zwei Dinge an: Zuverlässigkeit und Zahlungsfähigkeit. Die Entscheidung fiel zugunsten von Plumtree. Während sich das vor sechs Jahren gegründete Unternehmen von Beginn an auf Portale konzentriert hat, setzte SAP auf die Systeminfrastruktur und kaufte Anfang 2001 mit dem israelischen Portalspezialisten Top Tier entsprechendes Know-how ein. Marktbeobachter halten das für die richtige Strategie: „Unternehmen wie SAP und IBMIBM bringen die Prozessseite mit“, so Beraterin Hoffmann. „Deshalb werden sie sich langfristig eher durchsetzen.“ Auch Gartner-Analyst Drakos geht davon aus, dass Anbieter, die in der Integration von Systemen stark sind, in einigen Jahren auf dem Portalmarkt führend sein werden. Viele der nach SAP-Angaben weltweit rund 800 ProjekteProjekte befinden sich noch im Aufbaustadium. Der Autozulieferer Benteler aus Paderborn etwa oder ZF Friedrichshafen vom Bodensee geben sich in dieser Frage noch zugeknöpft. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de

Beispiel für ein gelungenes SAP-Portal ist der Ansatz der Weinheimer Unternehmensgruppe Freudenberg. Sicher scheint, dass sich das alte Feindbild vom SAP- Riesen auflöst: „Mit dem SAP-Entreprise-Portal haben die Walldorfer einen Schritt in Richtung Offenheit gemacht: von einer mächtigen Eieruhr-Software hin zu einem Thin Client“, sagt Uwe Moysies, Geschäftsführer des ansonsten der IBM-Welt zugeneigten Kölner IT-Dienstleisters Inform. Seine Einschränkung folgt freilich prompt: „Die Dinge kosten natürlich nach wie vor eine Menge bei SAP.“

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