IT-Chefs und Bereichsleiter als Gegner

Fachbereiche fordern IT-Autonomie

13.06.2006
Von Tanja Wolff
Jeder Zehnte der Fachbereichsverantwortlichen fühlt sich bei der Planung von Projekten zur Implementierung von Geschäftsprozessen nicht ausreichend einbezogen. Weitere 33 Prozent sind mit ihren Mitwirkungsmöglichkeiten nur teilweise zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Lösungsanbieters Egip.

IT-Manager sind dagegen zufrieden mit der Situation. Fast drei Viertel der Befragten meinen, dass sie ausreichend in die Planung und Realisierung der Prozesse einbezogen werden.

Noch unterschiedlicher sehen die Fachbereichs- und IT-Verantwortlichen die Frage, ob die Anforderungen der Abteilungen von den Technik-Mitarbeitern immer ausreichend verstanden werden. So wird sie von 88 Prozent der IT-Manager durchweg positiv beantwortet, während die Verantwortlichen der Fachbereiche kritischer sind. Mehr als jeder Vierte bemängelt, dass die Kollegen aus der Technik häufig kein Verständnis für die Belange der Fachabteilungen haben. Vollständig zufrieden sind daher nur 42 Prozent der Befragten.

Laut der Umfrage meint jeder Zweite der Fachbereichsleiter, dass die Geschäftsprozesse zu IT-lastig angelegt sind. 23 Prozent beklagen sich über eine übermäßige IT-Dominanz in den Lösungen. Als Konsequenz fordern rund drei Viertel der Zuständigen, dass sie mehr Selbstständigkeit in der Prozessgestaltung zugesprochen bekommen. Fast die Hälfte wünscht sich eine deutlich höhere Autonomie.

Die befragten IT-Manager vertreten eine vollkommen gegensätzliche Meinung. So bestreiten 71 Prozent, dass die Geschäftsprozessprojekte zu sehr IT-lastig sind. Außerdem sind zwei Drittel dagegen, dass die Fachabteilungen mehr Projektaufgaben übernehmen. Nur 16 Prozent würden zubilligen, dass die Organisationsbereiche generell eine höhere Projektautonomie erhalten.

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