Analysten-Kolumne

In kleinen Schritten zum service-orientierten Unternehmen

15.04.2009

Umdenken notwendig!

Service-Orientierung bringt erst dann den gewünschten Erfolg, wenn sie als ganzheitliches Konzept verstanden und umgesetzt wird. Sie betrifft keineswegs nur die IT-Architektur, sondern vielmehr alle Geschäftsprozesse und die gesamte Organisationsstruktur, somit auch die Unternehmensstrategie. Deshalb muss sie als IT-Strategie realisiert werden, die in den Gesamtkontext der Unternehmensentwicklung eingebunden ist.

Konkret: Werden Management und Fachabteilungen frühzeitig in die Ausgestaltung der Business Services eingebunden, dann lassen sich die Potenziale gezielt nutzen. Gleichzeitig vermeidet das Unternehmen kostspielige Infrastrukturprojekte mit zweifelhaftem Ausgang. Und es entwickelt sich ein service-orientiertes Unternehmen (SOE, engl.: service oriented enterprise).

Abb 1.: Der Weg zum SOE führt über die service-orientierte Transformation.
Abb 1.: Der Weg zum SOE führt über die service-orientierte Transformation.

Der Weg zum SOE führt über die service-orientierte Transformation: eine inkrementelle Veränderung des Unternehmens durch kleine und wohl definierte Transformationsschritte. Diese gut handhabbaren Teilschritte liefern messbare und direkt verwertbare Ergebnisse [siehe Abbildung 1].

Das Prinzip der "Concurrent Transformation" wird also um die Möglichkeit erweitert, den Transformationsmodus von einem einzigen, allumfassenden Schritt mit langen Zeithorizonten in eine Abfolge kleiner und stabiler Mikro-Transformationen zu verändern - die service-orientierte Transformation (SOT). Das Konzept macht es möglich, das Unternehmen kontinuierlich an neue Anforderungen und Marktbedingungen anzupassen.

Die Erfahrung aus einem Projekt für einen Weltmarktführer im Bereich kundenindividuelle Engineering-Dienstleistungen und Herstellung hat gezeigt, dass eine service-orientierte Transformation mit recht einfachen Mitteln möglich ist. Der konkrete Ansatz war, in einem ersten Schritt die Detailprozesse und -systeme auf lokaler Ebene weitgehend unberührt zu lassen und sich stattdessen auf Szenarien der übergreifenden Zusammenarbeit zu konzentrieren, die in gemeinsame Business Services umgesetzt wurden.

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