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Manufacturing Execution System bei Novartis Pharma

Produktionsdaten in Echtzeit

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

Sie zieht Daten aus den verschiedenen BUS-Systemen, aus Produktionsplanung und Maschinensteuerung, und SAP-Anwendungen zusammen. Alle Informationen, die die Produktion betreffen, sind in Echtzeit verfügbar - einschließlich Daten zu Aufträgen, Materialien, Anlagenstatus, Kosten und Produktqualität. Die Lösung bereitet sie inhaltlich und visuell so auf, dass sie für den Anwender einen betriebswirtschaftlichen Zusammenhang ergeben. "Wir setzen hier bewusst nicht auf eine Data-Warehouse-Lösung“, sagt Häfeli. "Wir müssen die meisten Informationen nur eine kurze Zeitlang zwischenspeichern, denn im Grunde interessiert keinen der Maschinenzustand vor einer halben Stunde, wenn alles glatt läuft. Es geht nicht darum, mehr Daten zu generieren, sondern aus den vorhandenen Produktionsdaten die relevanten herauszufiltern."

Der Unternehmenssitz von Novartis Pharma.
Der Unternehmenssitz von Novartis Pharma.

Der Ansatz unterscheidet sich massiv vom ReportingReporting für das Management, wo es um die Vollständigkeit der analytischen Auswertung geht. Jedes Teammitglied soll nur die Angaben sehen, die es direkt für seine Arbeit braucht. "Die Lösung ersetzt nicht das Reporting, sondern ergänzt es", sagt Häfeli. Die grafischen Anzeigen für die Teamarbeiter sind bewusst einfach gehalten. Rote und grüne Ampelanzeigen signalisieren, ob die Produktion läuft wie geplant. Die Maschinenführer sollen keineswegs mit Angaben überflutet werden. Oft werden sogar nur Teile der Produktion angezeigt. Alles zu Reporting auf CIO.de

Infos auf Fabrikwand projiziert

Um zu erkennen, ob es Probleme gibt, blicken die Team-Mitglieder nur im Ausnahmefall auf einen Computerbildschirm. Schließlich sind sie in den engen Werkshallen an ihren Arbeitsplätze und müssen die Maschinen bedienen. "Sie haben keine Zeit, während der Arbeit zu einem Computer zu gehen und nachzusehen, wie der Status ist“, sagt Häfeli. Folglich werden die Angaben aus den Werkshallensystemen so aufbereitet, dass sie über Informationsterminals nahe der Maschinen angezeigt oder einfach vergrößert direkt an die Wände der Fabrikhallen projiziert werden.

Die ersten Prototypen des Werkshallen-Informationssystems testet derzeit Novartis in der pharmazeutischen Produktion in Spanien und in der chemischen Produktion in England. Doch nicht nur für das kontinuierliche Sicherstellen der Produktivität hat Novartis nun ein Werkzeug. Auch die Auslastung von Maschinen kann in den Reports für das Management genauer als bisher dokumentiert werden. Schwachstellen und Engpässe in der Produktion und in den Arbeitsabläufen lassen sich sehr viel genauer identifizieren als bisher.

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